Die Welt besteht aus "stuff", aus Dingen. Weihnachten liegt hinter uns,
ein traditionelles Datum, an dem sehr viele Dinge ihre Besitzer
wechseln. Oft sprechen wir dann mit einem kulturpessimistisch besorgten
Zungenschlag über die Leere des Konsumismus: Materielles wird
konsumiert.
Aber die Dinge haben auch eine andere Seite: eine spirituelle,
auratische, durch die wir unsere eigene Identität erschaffen. Das haben
wir bei der Aufräumkönigin Marie Kondo gesehen, die dazu anregte, sich
bei jeder Socke für die gemeinsame Zeit zu bedanken, bevor sie im Müll
landet. Vom "Trost der Dinge" spricht auch der englische Anthropologe
David Miller und nicht zuletzt feiert "Bares für Rares", die Kultshow
des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, allwöchentlich ein Fest der
Dingwelt und des Analogen, bei dem dem Trödel Ehre erwiesen wird.
In der neuen Folge des ZEIT-Feuilletonpodcasts "Die sogenannte
Gegenwart" diskutieren Nina Pauer und Ijoma Mangold darüber, ob unsere
Abhängigkeit von Besitz wirklich so verachtenswert ist, wie die
Konsumkritik es immer behauptet – und was das Ganze mit dem Ding aller
Dinge, dem Smartphone in unseren Taschen, zu tun hat.
Das Hauptthema beginnt bei 26:02.
Shownotes:
- "Bares für Rares", ZDF
- Frank Trentmann: "Herrschaft der Dinge. Geschichte des Konsums seit
dem 15. Jahrhundert bis heute", DVA (2017)
- David Miller: "Der Trost der Dinge: Fünfzehn Porträts aus dem London
von heute", Suhrkamp (2010)
Das Team erreichen Sie unter
[email protected].
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Die sogenannte Gegenwart?", die
vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem
Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart,
auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie
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