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Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller

Ulrich Müller
Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller
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  • #317 So hat die deutsche Wirtschaft die Börse im August beeinflusst!
    Wie lief der Markt im August und wie ist die Prognose fürs letzte Quartal? Der August ist vorbei und der September hat begonnen – Zeit für einen umfassenden Blick auf den Markt. Wie ist der August gelaufen? Wie liefen Nasdaq, DAX und der Dow? Was können wir vom September erwarten, und wo steht der Markt derzeit? Neben dem amerikanischen Markt werfen wir auch einen Blick auf Deutschland. Hohe Arbeitslosenzahlen, Fachkräftemangel und Unternehmenspleiten – welche Auswirkungen hat das auf die Aktien? All das werde ich Dir in dieser Folge beantworten. Das erwartet Dich in dieser Folge: Die Big Seven verlieren an Schwung So liefen die Indizes und Rohstoffe im August Bitcoin und der UM Strategy Fund: Vorsichtige Strategien in unsicheren Zeiten Ausblick September: Warum ich eine erhöhte Cashquote empfehle Fünf konkrete Aktienideen Die Big Seven verlieren an Schwung In den vergangenen Folgen habe ich bereits thematisiert, dass die Tech-Werte meiner Einschätzung nach Luft ablassen werden. Diese Entwicklung zeichnet sich nun deutlich ab. Die Nvidia-Aktie ist von ihren Höchstständen bei 180 bis 185 Dollar auf etwa 160 Dollar zurückgekommen. Auch Microsoft verlor rund 10 % und Meta büßte zwischen 6 % und 8 % ein. Diese Entwicklung ist besonders relevant, weil die großen Indizes extrem abhängig von den sogenannten „Big Seven“ sind. Diese sieben Technologieunternehmen haben mittlerweile eine Marktmacht von satten 40 %. Nvidia allein trägt fast 15 % dazu bei. Wenn bereits leichte Rückgänge bei diesen Einzeltiteln den gesamten Index spürbar nach unten ziehen können, wird die Enge und Abhängigkeit des aktuellen Marktes deutlich. Trotz dieser Korrekturen stehen die Märkte insgesamt weiterhin auf hohem Niveau und befinden sich nahe an ihren Allzeithochs. Und doch müssen wir festhalten, dass diese Schere immer größer wird. Ein besonders wichtiger Indikator sind die steigenden Anleiherenditen, die traditionell als Warnsignal für die Börse gelten. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone beobachten wir diesen besorgniserregenden Trend. In Europa sorgt die politische Unsicherheit in Frankreich für Aufsehen, wo sogar ein Regierungssturz befürchtet wird. Die Renditen französischer Staatsanleihen erreichten daraufhin das höchste Niveau seit 2009. Doch auch Deutschland sendet alarmierende Signale aus. Die Renditen der 30-jährigen Bundesanleihen sind auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren. Experten werten dies als klares Zeichen dafür, dass das Vertrauen in die deutsche Finanzpolitik spürbar leidet. So liefen die Indizes und Rohstoffe im August Der Markt steht derzeit nach wie vor sehr hoch. Gold hat Anfang September mit knapp 3.547 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Auch Bitcoin zeigte sich mit Kursen über 116.000, 117.000, 118.000 Dollar sehr stark, hat sich zwar wieder etwas korrigiert. Die Entwicklung bei den Rohstoffen und Währungen ist ebenfalls sehr aufschlussreich. Der Ölpreis zeigte sich etwas schwächer, während der Euro-Dollar-Kurs relativ stabil bei rund 1,16 verharrte. Ein Großteil der Quartalsberichte (Earnings) liegt bereits hinter uns. Hier fällt auf: Zwar haben einige Unternehmen besser abgeschnitten als erwartet, doch dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die Erwartungen im Vorfeld deutlich nach unten korrigiert worden waren. Diese gesenkte Messlatte machte positive Überraschungen natürlich einfacher. Betrachten wir die Performance der wichtigsten Aktienindizes im August: Der Dow Jones legte von 44.130 auf 45.500 Punkte zu, ein Plus von knapp 3 %. Diese positive Entwicklung ist vor allem Unternehmen der Old Economy zu verdanken.  So zeigten einige etablierte Werte wieder mehr Schwung, insbesondere im Healthcare-Bereich mit Aktien wie Medtronic und Pfizer. Auch Pepsi erholte sich spürbar aus seinem vorherigen Tief. An dieser Stelle sei der wichtige Hinweis: Dies sind keine Kaufempfehlungen, sondern lediglich Ideen zur persönlichen Überlegung. Meine Einschätzung bleibt klar: Der Tech-Bereich ist in einigen Bereichen nach wie vor überbewertet, während die Old Economy und der Healthcare-Sektor noch deutliches Aufholpotenzial bieten. Letzterer hat bereits vorgelegt: Pfizer stieg von 19 auf 25 Dollar, Johnson & Johnson von etwa 150 auf 180 Dollar. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es in der Old Economy noch immer interessante Werte.  Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass es sehr klug ist, vermehrt auf sichere Häfen zu setzen, um keine größeren Verluste zu riskieren. Wie bereits erwähnt, stehen die Märkte nach wie vor sehr hoch, was aber hauptsächlich von den Big Seven getrieben wird.  Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Nasdaq mit einem Plus von nur 0,7 % (von 3.218 auf 3.415 Punkte) kaum zulegte, erzielte der Dow Jones ein Plus von 3,2 %. Das zeigt eindeutig, dass im Tech-Bereich aktuell nicht viel passiert und die Old Economy stattdessen aufgeholt hat. Auch der S&P 500 bestätigt diesen Trend mit einem Plus von 1,9 % (von 6.339 auf 6.460 Punkte). Noch aussagekräftiger ist jedoch die Performance des gleichgewichteten S&P 500, der sogar 2,6 % zulegte. Das beweist, dass die Breite des Marktes deutlich stärker performt hat als die großen Tech-Titel. Aktien wie Nvidia, Microsoft und Meta haben spürbare Verluste erlitten. Und da sieht man eben, dass da ein bisschen Geld vom Tisch genommen wird. Und auch das dürfen wir uns immer wieder überlegen, der Unterschied zwischen Wert und Preis. Und natürlich macht es Sinn, auch mal Gelder und Gewinne mitzunehmen und vielleicht in andere Unternehmen zu investieren, die vielleicht ein bisschen zurückgeblieben sind, wo dieses Fallrisiko nicht so hoch ist. Ich spreche ja gerne auch von der 200-Tageslinie. Und da gibt es eben natürlich Unternehmen, die eher auch noch unter der 200-Tageslinie sind und da ist dann eben die Fallhöhe nicht so groß. Und daher ist es sinnvoll, in diese Unternehmen zu investieren. Besonders eindrücklich zeigt sich dieser Trend beim Russell-Index mit kleineren Unternehmen, der satte 7 % zulegte – von 2.211 auf 2.366 Punkte. Diese deutliche Outperformance unterstreicht das Aufholpotenzial abseits der großen Tech-Konzerne. Diese Zahlen verdeutlichen, dass eine Umschichtung stattfindet, auch in der Old Economy.  Auch der global diversifizierte MSCI World Index erzielte ein respektables Plus von 2,5 % (von 4.076 auf 4.177 Punkte). Da dieser Index breit gestreut ist und 1.000 Unternehmen umfasst, zeigt er, dass Märkte auch dann steigen können, wenn die großen Tech-Titel schwächeln. Der DAX gab dagegen leicht nach und verlor etwa 0,8 % (von 24.065 auf 23.900 Punkte). Wer meinen Podcast verfolgt, der weiß, in den letzten Monaten war der DAX sehr oft besser als die amerikanischen Pendants. So gesehen auch mal normal, dass der ein bisschen was abgibt. Und da wir ja hier in Deutschland sind, möchte ich dieses Thema nochmal aufgreifen: Wir haben immer noch eine extrem hohe Bewertung im DAX und die Unternehmenszahlen sind bei Weitem nicht so gut. Was unter anderem mit der sehr hohen Arbeitslosenzahl zusammenhängt – seit vielen Jahren das erste Mal wieder bei 3 %. Festzuhalten ist auch, dass wir eher in Richtung Rezession unterwegs sind, dass die neue Politik die Wirtschaft noch nicht wirklich ankurbelt. Dass wir viele Insolvenzen sehen auf der Seite der Unternehmen und dazu auch einen Fachkräftemangel. Und da darf man einfach festhalten, dass da vielleicht die Bewertung des DAX ein ganzes Stück zu hoch ist. Der Ölpreis verzeichnete einen deutlichen Rücksetzer von 69,26 auf 64 Dollar, ein Minus von fast 8 %. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen: die weltweit schwächelnde Konjunktur, die Unsicherheiten bezüglich Trump und natürlich auch den saisonalen Aspekt, denn im Sommer sinkt der Heizbedarf deutlich, was den globalen Ölverbrauch reduziert. Der Euro-Dollar-Kurs lag bei 1,14, stieg zwischendurch auf 1,17 und steht derzeit bei 1,16. Zwischendurch stand er auch mal bei 1 und ist dann wieder hochgegangen. Momentan halte ich ihn für eingepreist und denke, dass er auch im September ähnlich performen wird. Ich sehe ihn derzeit auch bei 1,15 bis 1,17. Exogene Schocks könnten natürlich zu einer Verschiebung beitragen. Gold und Silber haben ihre Stärke als sichere Anlagehäfen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gold legte von 3.289 auf 3.447 Dollar zu, ein Plus von 4,8 %. Noch beeindruckender performte die Silber-Aktie mit einem Anstieg von 36,71 auf fast 40 Dollar – ein Plus von 8,2 %. Wer diesem Tipp gefolgt ist, der kann sich auch freuen. Der hat gutes Geld verdient. Silber hat immer den Vorteil, dass es auch in der Industrie verarbeitet wird. Gold hingegen ist der vermeintlich sichere Hafen und dementsprechend auch immer eine gute Wahl. Bitcoin und der UM Strategy Fund: Vorsichtige Strategien in unsicheren Zeiten Bitcoin korrigierte um 6,5 % von 116.000 auf 109.000 Dollar. Trotz dieser kurzfristigen Schwäche bleibt meine Überzeugung bestehen: Bitcoin gehört als kleine Beimischung in jedes moderne Depot, auch wenn es sich dabei nach wie vor um eine spekulative Position handelt. Bitcoin sollte mit lediglich 1 bis 4 % im Depot gewichtet sein. Für mich bleibt es eine gewisse Spekulation, noch kein Investment im klassischen Sinne. Dennoch macht es Sinn, eine kleine Position davon zu halten. Der UM Strategy Fund ist im vergangenen Monat von 97 auf knapp 99 Einheiten gestiegen, was einem Plus von etwa 1 % entspricht. Dazu sei gesagt, dass wir dort sehr vorsichtig agieren. Wir sehen die hohen Marktbewertungen und wollen vor allem kein Geld verlieren. Natürlich arbeiten wir an einer guten Rendite. Ein Prozent pro Monat mag unspektakulär klingen, aber hochgerechnet auf ein Jahr ergäbe dies mit Zinseszinseffekt 13 bis 14 % – eine absolut respektable Performance in unsicheren Zeiten. Ausblick September: Warum ich eine erhöhte Cashquote empfehle Rückblickend auf den August zeigt sich ein Bild leicht steigender Märkte bei zunächst geringer Volatilität, die jedoch zum Monatsende zunahm. Nach dem Labor Day ging es Anfang September deutlich nach unten. Während amerikanische Indizes und kleinere Unternehmen im Russell Index zulegten, schwächelte der DAX und trat weitgehend auf der Stelle. Die Frage ist: Wie geht es im September und im letzten Quartal weiter? Meine aktuelle Einschätzung ist zwiespältig. Ich neige dazu, dass die Märkte in den kommenden Wochen eher nachgeben werden. Wir sehen bei den Big Seven, dass dort ein bisschen Geld vom Tisch genommen wird. Die sind trotzdem immer noch sehr hoch bewertet. Daher denke ich, dass es sinnvoll ist, die sicheren Häfen anzusteuern. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Tech-Sektor ist überdehnt, die Anleiherenditen steigen und Gold erreicht Allzeithochs – alles Anzeichen dafür, dass Sicherheit gesucht wird. Hinzu kommen weltweit enttäuschende Wirtschaftsdaten und politische Unsicherheiten. Diese Mischung kann zu einer höheren Volatilität und größeren Verlusten führen. Daher empfehle ich, sich abzusichern und die Cashquote deutlich zu erhöhen. In unsicheren Zeiten ist verfügbares Kapital der beste Trumpf, um bei attraktiven Kursen zuschlagen zu können. In meinen Depots halte ich mittlerweile eine Cashquote von etwa 30 %. Wenn ich investiere, dann bevorzuge ich eindeutig sichere Häfen. Aktuell investiere ich kein neues Geld mehr in große Depots. Alles, was durch Dividenden und Optionen hereinkommt, parke ich entweder in Cash oder investiere es in sehr sichere Titel aus dem Healthcare-Bereich und der Old Economy. Ich glaube, dass es im September, Oktober nochmal ein bisschen ruckelig werden wird. Zum Ende des Jahres ist es oft so, dass sich die Märkte dann wieder ein bisschen beruhigen. Gerade der Dezember ist meistens ein sehr guter Monat, wo alle den Weg nochmal ein bisschen mit nach oben gehen wollen. Und danach beruhigt sich das alles auch wieder ein Stück weit. Und für Anfang Januar gibt es diese schöne Regel: Was in den ersten paar Tagen passiert, wird den weiteren Verlauf des Marktes beeinflussen.  Statistisch übrigens sehr interessant: In den ungeraden Jahren, wie 2025 jetzt, da läuft der Markt meistens auch noch besser, als in den geraden Jahren. Das ist aber nur rein eine statistische Seite. Fünf konkrete Aktienideen Ich möchte Dir noch fünf Aktienideen mitgeben (alle diese Werte sind wie immer keine Kaufempfehlung): Colgate Palmolive ist ein interessantes Beispiel. Die Aktie ist von über 100 Dollar auf etwa 84 Dollar zurückgekommen – ein Rückgang von rund 16 %. Das Unternehmen zahlt eine attraktive Dividende, und das Abwärtspotenzial erscheint nach diesem bereits erfolgten Rücksetzer begrenzt. Gleichzeitig besteht meiner Einschätzung nach beträchtliches Aufwärtspotenzial. Danaher ist eine weitere interessante Option. Die Aktie ist von 280 Dollar auf aktuell 203 bis 204 Dollar korrigiert. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von fast 80 Dollar oder etwa 40 % vom aktuellen Kursniveau. General Mills ist für mich ein Must-have, denn gegessen und getrunken wird immer. Die Aktie folgt dem Muster „links unten nach rechts oben“ (LuRo-Aktie) und hat langfristig eine extrem stabile Performance gezeigt. Von ihrem Hoch bei 85 Dollar ist sie jetzt auf rund 49 bis 50 Dollar korrigiert. Zwar gab es einige kleinere Probleme, und die Old Economy war zuletzt nicht im Fokus der Anleger, was zu Kapitalabflüssen führte. Doch hier zeigt sich der Unterschied zwischen Preis und Wert: Während der Preis gefallen ist, bleibt der fundamentale Wert des Unternehmens intakt. General Mills hat nach wie vor gute Unternehmenszahlen. Mit der wachsenden Weltbevölkerung – ich gehe von zusätzlichen 3 Milliarden Menschen aus – wird der Bedarf nach Nahrungsmitteln weiter steigen. Damit wird auch General Mills wieder den Weg nach oben finden. Nike ist ein weiteres spannendes Beispiel. Die Aktie fiel von 180 Dollar auf 60 Dollar und hat sich bereits auf 75 Dollar erholt. Wer hier eingestiegen ist, konnte bereits 25 % mitnehmen. Mit dem weltweit wachsenden Gesundheitsbewusstsein und dem Trend zu mehr Sportaktivität sehe ich weiteres Potenzial nach oben.  Dies sind keine Kaufempfehlungen, sondern lediglich Ideen zur persönlichen Überlegung. Ich selbst halte diese Aktien in meinen Depots, was ich transparent kommuniziere. Die endgültige Investmententscheidung triffst jedoch Du alleine basierend auf Deiner individuellen Risikobereitschaft und Anlagestrategie. Pepsi rundet die Auswahl ab. Die Aktie (Kürzel: PEP) fiel von 180 Dollar auf 125 Dollar – ein beachtlicher Rücksetzer von etwa 30 %. Auch hier zeigt sich eine interessante Diskrepanz zwischen aktueller Bewertung und fundamentalem Wert. Pepsi hat mit einem Rückgang von etwa 30 % extrem viel verloren – besonders bemerkenswert für einen solchen Blue Chip. Das Unternehmen bietet jedoch eine attraktive Dividende von rund 3 %, die seit gefühlten 60 Jahren kontinuierlich erhöht wurde. Ähnlich wie bei Coca-Cola, allerdings mit dem Unterschied, dass Pepsi zwischendurch deutlich mehr verloren hat. Die jüngste Erholung von 125 auf 150 Dollar bedeutet bereits einen Anstieg von satten 20 %. Wer hier investiert war, kann sich freuen. Zusammen mit Johnson & Johnson, das ebenfalls stark performt hat, zeigt sich: Die Strategie, in qualitativ hochwertige Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten zu investieren, zahlt sich aus. Pepsi rundet als fünfte Idee die Auswahl ab und hat das Potenzial eines sicheren Hafens. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass die Aktie wieder ihr Allzeithoch erreichen kann, da die fundamentalen Daten nach wie vor gut sind. Zusammenfassend blicken wir auf einen interessanten August zurück und auf einen spannenden September. Meine Einschätzung für die kommenden Wochen bleibt vorsichtig: September und Oktober könnten noch etwas unruhig werden. Ab November, Richtung Dezember, könnte sich der Markt dann wieder erholen und eine positive Tendenz zeigen. Die aktuelle Strategie lautet: Auf die richtigen Aktien setzen, sichere Häfen bevorzugen und bei Tech-Werten teilweise Gewinne mitnehmen. Sollten dort wieder Rücksetzer kommen, ergeben sich möglicherweise neue Einstiegsgelegenheiten. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Schnellübersicht August (00:03:28) Gesamtmärkte (00:12:43) Ausblick und Aktientipps  
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    20:40
  • #316 Das perfekte Depot: 11 Aktien, die Du kennen musst!
    Wie könnte das perfekte Depot aussehen? In dieser Episode schauen wir uns an, wie ein perfektes Depot aussehen kann – und zwar mit ganz konkreten Ansätzen, echten Praxisbeispielen und natürlich auch mit einigen meiner persönlichen Depotwerte. Ich gebe Dir Tipps zur Strategie, zur Diversifikation, zur Cash-Quote, zur Absicherung und auch 11 spannende Aktienideen, die aus meiner Sicht zu einem gut strukturierten Depot dazugehören können.  Ich gebe Dir mit, welche Werte ich selbst halte, welche Überlegungen ich dabei anstelle, und wie ich mein Depot strategisch aufbaue. Wenn Du Dich also fragst, wie Du Dein eigenes Depot besser strukturieren kannst – egal ob Du gerade anfängst oder schon länger dabei bist – dann ist das hier genau die richtige Folge für Dich. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum Emotionen und Disziplin wichtiger sind als jede Aktie Gibt es eine ideale Anzahl an Depot-Werten? Ohne Strategie kein Erfolg   11 Aktien, die für viele Depots interessant sein können Warum Emotionen und Disziplin wichtiger sind als jede Aktie Wie könnte das perfekte Depot aussehen? Diese Frage stelle ich mir heute gemeinsam mit Dir. Und bevor wir tiefer einsteigen, möchte ich Dir den Risikohinweis mitgeben: “Natürlich ist dieser Podcast keine Kaufempfehlung.” Die hier genannten Aktien darfst Du selbst recherchieren und selbst entscheiden, ob sie für Dich infrage kommen. Ich kann Dir nur sagen: “Alle diese Aktien sind auch in meinem eigenen Depot enthalten." Es sind, wie ich sie nenne, LURO-Aktien – also solche, deren Kursverlauf von links unten nach rechts oben geht. Aktien, die über Jahre, teilweise über Jahrzehnte oder sogar über ein Jahrhundert hinweg konstant gestiegen sind. Aber natürlich musst Du für Dich selbst entscheiden, was Du kaufst, wann Du einsteigst und warum. Ich glaube, einer der wichtigsten Punkte überhaupt ist: Du musst anfangen! Starte endlich mit dem Investieren, mach den ersten Schritt. Ja, vielleicht wirst Du den einen oder anderen Fehler machen. Vielleicht verlierst Du sogar etwas Geld. Aber langfristig gibt es aus meiner Sicht kein besseres Investment als Aktien. Und genau deshalb ist der wichtigste Punkt: anfangen. Wie heißt es so schön? Wenn man eine Erfahrung machen will, dann muss man sich eben einfach mal ausprobieren. Ja, manchmal tut das weh. Ja, manchmal verliert man Geld. Aber genau daraus entsteht Wachstum. Genau daraus entsteht Wissen. Und dadurch wirst Du besser – Stück für Stück. Wenn wir uns also fragen, wie ein perfektes Depot aussehen kann, dann möchte ich Dir heute ein paar Impulse mitgeben: Ideen, Überlegungen, Erfahrungswerte und auch Fragen, die ich immer wieder in meiner Akademie, von Teilnehmern und von Podcast-Hörern gestellt bekomme. Ich will Dir ein bisschen Orientierung geben. Ein Gefühl dafür, wie ich denke, wie ich ein Depot strukturieren würde und wie Du selbst loslegen kannst. Natürlich können wir in einem 20-Minuten-Podcast kein vollständiges Konzept aufbauen. Und klar ist auch: Jeder Mensch ist anders. Dein Alter spielt eine Rolle. Dein Vermögen spielt eine sehr große Rolle. Ob Du gerade noch sparst oder schon Vermögen verwaltest, ob Du aufbaust oder im Ruhestand bist und Geld entnimmst – das alles macht einen Unterschied. Und dann kommt da noch der wichtigste Faktor: Du selbst. Die Person, die das Ganze umsetzt. Denn neben der Strategie sind es vor allem die Emotionen, die an der Börse entscheiden. Ich sage oft: “Mein System ist leicht, aber nicht immer einfach umzusetzen." Und das spüren viele, die es anwenden. Denn obwohl es sehr klar ist – ein Einstiegssignal, ein Ausstiegssignal, alles über Indikatoren abbildbar – bleibt die größte Herausforderung: der Mensch vor dem Bildschirm. Du bist derjenige, der am Ende die Tasten drückt. Wenn ich heute darüber spreche, was die zwei häufigsten Fehler an der Börse sind, dann sind das für mich: Keine klare Strategie. Die eigenen Emotionen nicht im Griff zu haben. Emotionen begleiten uns überall – in der Liebe, im Streit, in der Versöhnung – und eben auch an der Börse. Sie sind der entscheidende Hebel, ob Du rational handeln kannst oder impulsiv agierst. Ich kann Dir aus über 30 Jahren Börsenerfahrung sagen: “Einer der größten Erfolgsfaktoren ist emotionale Kontrolle." Und wenn ich heute einen Vorteil habe gegenüber vielen anderen Anlegern, dann ist es nicht irgendein „Geheimtipp“, sondern meine Disziplin. Meine Erfahrung. Und die Fähigkeit, auch in unruhigen Phasen ruhig und rational zu handeln. Ich werde sehr selten emotional. Natürlich passiert das im echten Leben auch mal, aber an der Börse? Da bin ich extrem diszipliniert. Und das ist eine Fähigkeit, die Du Dir auch aneignen kannst, wenn Du bereit bist, daran zu arbeiten. Gibt es eine ideale Anzahl an Depot-Werten? Eine der häufigsten Fragen, die ich bekomme, ist: “Wie viele Aktien gehören denn überhaupt in ein Depot?” Und meine Antwort darauf hängt ganz stark von der Größe Deines Depots ab. Wenn Du ein kleineres Depot hast, dann halte ich 8 bis 10 Werte für absolut sinnvoll. Wenn Dein Depot größer wird – ein paar hunderttausend oder auch ein paar Millionen – dann kann man sich auch auf 15 bis 20 Titel ausweiten. Wichtig ist: Du brauchst eine vernünftige Anzahl an Werten und entscheidend ist die Diversifizierung. Ein Begriff, den wahrscheinlich jeder Anleger schon mal gehört hat – aber trotzdem wird er viel zu selten wirklich verstanden und angewendet. Denn die Börse läuft in Zyklen. Mal ist Technologie heiß, dann die Old Economy, mal geht’s ums Internet, dann wieder um das Thema KI. Und genau da fängt das Problem an. Menschen lassen sich zu schnell treiben von der Masse. Der berühmte FOMO-Effekt – Fear of Missing Out – sorgt dafür, dass Anleger plötzlich panisch aufspringen, weil sie Angst haben, den nächsten großen Trend zu verpassen. Aber genau das ist der Moment, wo Emotionen anfangen, Deine Entscheidungen zu lenken. Und emotionale Entscheidungen führen oft zu Fehlern. Wenn Du das tust, was alle tun, wirst Du auch nur das bekommen, was alle bekommen – und das ist meistens der Durchschnitt. Aber wenn Du ein großes Vermögen aufbauen willst, dann musst Du etwas anders machen. Dann darfst Du die kleinen Sätze in meinen Podcasts sehr genau hören – die, die ich manchmal fast beiläufig sage, die aber genau den Unterschied machen können. Lass uns beim Thema Diversifizierung bleiben, denn das ist der zentrale Schutzschild gegen Panik, gegen Trends und gegen Übergewichtungen. Ja, KI ist in den letzten ein, zwei Jahren durch die Decke gegangen. In dem Spiel dabei gewesen zu sein, war goldrichtig. Aber selbst dann stellt sich die Frage: “In welcher Größenordnung bist Du mit dabei?” Mein klarer Tipp für Dich: “Wenn Du an Technologie denkst, dann ist es empfehlenswert, maximal 30 bis 40 Prozent Deines Depots in diesem Bereich zu haben.” Technologiewerte sind zwar zukunftsweisend, aber sie schwanken auch extrem. Sie zahlen oft keine oder nur geringe Dividenden, und sie können im Crash schnell mal 40 bis 60 Prozent verlieren. Ein gutes Depot braucht mehr Breite, Tiefe und Vielfalt. Denk mal über folgende Branchen nach: Banken Rohstoffe Öl Medizin Versicherungen Technologie Konsumgüter Dein Depot sollte also aus Aktien verschiedener Branchen bestehen. Und selbst innerhalb der Technologie solltest Du nicht alles auf ein Thema setzen. Es gibt KI, Prozessoren, Cybersecurity, Software, Hardware – es ist ein weites Feld. Auch hier gilt: Nicht alles aus einer Richtung kaufen. Breite Dich aus. Und denk in Old Economy und New Economy. Technologie ist wichtig, aber eben nicht alles. Zusammenfassend ist zu sagen: Es sollten 30 bis 40 % Deines Depots aus Technologie-Werten bestehen und der Rest sollte breit gestreut werden.  Ohne Strategie kein Erfolg  Ein weiterer oft unterschätzter Punkt: Deine Cash-Quote. Denn Cash ist King. Viele Menschen investieren ihr gesamtes Geld – aus Angst, etwas zu verpassen. Und dann? Kommt der Rücksetzer. Der Markt korrigiert. Sie wollen nachkaufen, aber sie können nicht, weil sie bereits voll investiert sind. Halte immer einen gewissen Anteil Cash. Nicht aus Langeweile, sondern strategisch. Cash gibt Dir die Möglichkeit, Rücksetzer zu nutzen, wenn andere in Panik verkaufen. Wenn Du 20, 25 oder 30 Prozent Deines Depots in Cash hast, dann bist Du handlungsfähig, wenn es darauf ankommt. Und noch etwas: Wenn Du wirklich Vermögen und Wohlstand aufbauen willst, dann brauchst Du zusätzliches Einkommen: Cashflow, Spar-Rate. Alles, was Du regelmäßig ins Depot fließen lassen kannst. Denn so wächst Dein Vermögen nicht nur durch Kurssteigerungen, sondern auch durch frisches Kapital. Ich kann Dir sagen: “Die größten Gewinne habe ich immer in der Krise gemacht.” Nicht weil ich schlauer war, sondern vorbereitet. Weil ich ruhig geblieben bin. Weil ich Cash hatte, um zu investieren. Und genau in den Momenten, wo andere panisch verkauft haben, konnte ich einkaufen. Und dieses „Krisen-Cash“ hat meinem Depot immer wieder einen massiven Schub nach oben gegeben. Ein weiterer Punkt, den Du unbedingt mit einplanen solltest, ist das Thema Absicherung.  Und hier kommt ein ganz klarer Unterschied zwischen Anfängern und Profis zum Vorschein: Anfänger konzentrieren sich oft ausschließlich darauf, möglichst viel Geld zu verdienen. Profis konzentrieren sich darauf, kein Geld zu verlieren. Absicherung ist kein Nice-to-have. Es ist ein essentieller Teil jeder Strategie – egal, ob Du langfristig investierst oder kurzfristig tradest. Die Frage ist nicht nur „Will ich mich absichern?“, sondern: „Wie, wann und womit? Greift die Absicherung immer? Nur teilweise? Wann funktioniert sie?” Und: “Habe ich klare Regeln, die ich einhalte?“ All das sind Fragen, die Du Dir ehrlich beantworten solltest. Ich habe dazu auch schon eigene Podcast-Folgen gemacht – und ich kann Dir nur raten: “Unterschätze das Thema nicht. Absicherung ist Schutz.” Noch ein letzter Aspekt, bevor wir gleich auf konkrete Aktien zu sprechen kommen: “Wie bist Du eigentlich unterwegs, eher als Investor oder als Trader?” In meinem Podcast sprechen wir vor allem über das Investieren, über Unternehmen, die langfristig stabil wachsen, die Dividenden zahlen, die Cashflows generieren. Genau deshalb bezeichne ich mich auch als Value Investor mit Trading-Ansatz – ich kombiniere beides. Wenn Du langfristig Vermögen aufbauen willst, brauchst Du ein klares Bild davon, wie viel Zeit Du investieren willst, welche Rendite Du anstrebst und welcher Anlagestil zu Dir passt. Auch das ist ein wichtiger Teil Deiner Strategie.  11 Aktien, die für viele Depots interessant sein können Kommen wir jetzt zur Praxis: Wie könnte ein perfektes Depot aussehen? „Perfekt“ in Anführungszeichen, denn es gibt natürlich nicht das eine perfekte Depot. Was ich Dir gleich zeige, ist ein Beispiel. Eine Auswahl von Aktien, die ich persönlich spannend finde – und die übrigens alle in meinen eigenen Depots liegen. Aber: Die Märkte stehen momentan hoch. Ja, sie sind leicht zurückgekommen, aber im großen Bild sind wir immer noch auf sehr hohem Niveau. Niemand von uns hat eine Glaskugel, also musst Du individuell überlegen: Steige ich jetzt voll ein? Kaufe ich vielleicht erstmal die Hälfte? Warte ich bei einigen Werten auf günstigere Kurse? Diese Entscheidungen kannst Du nur für Dich selbst treffen. In unserer Finance Mastery oder auf den Folgeveranstaltungen gehen wir da natürlich viel tiefer rein – hier im Podcast gebe ich Dir aber einen guten Überblick und ein paar klare Gedanken mit auf den Weg. Bei der Auswahl von den 11 Aktien, die ich Dir gleich nenne, habe ich darauf geachtet, dass … die Branchen breit gestreut sind. Stichwort: Diversifizierung.  der Technologieanteil zwischen 30 und 40 Prozent liegt. die Mischung aus Substanz, Wachstum und Cashflow stimmt. Los geht’s mit dem Klassiker unter den Klassikern: Microsoft. Wenn wir über stabile, langfristig erfolgreiche Aktien sprechen, dann führt an Microsoft kein Weg vorbei. Rund 80 % aller Rechner weltweit laufen mit Microsoft-Software, in Unternehmen dürfte die Quote sogar noch näher an den 100 % liegen. Und auch in Zukunftsthemen wie KI und Cloud ist Microsoft ganz vorne mit dabei. Ich selbst habe meine ersten Microsoft-Aktien irgendwann Mitte der 90er gekauft – damals zu einem Preis, über den man heute nur noch lächeln kann. Heute steht die Aktie bei über 500 Dollar. Und auch wenn sie mal 20 oder 30 % zurückkommt: Bisher hat Microsoft jedes Tief überwunden und danach ein neues Hoch erreicht. Für mich ein klarer Basiswert in jedem Depot. Als Nächstes: Apple.  Apple ist für mich eine Alltagsaktie. Ich arbeite gerade an meinem MacBook Pro, viele von uns haben ein Apple-iPhone in der Hand, hören Musik über Apple Music, speichern Daten in der iCloud oder streamen über Apple TV. Apple war zwischendurch das wertvollste Unternehmen der Welt – aktuell wechseln sich die Tech-Giganten auf den vorderen Plätzen ab. Aber eines ist sicher: Apple ist gekommen, um zu bleiben. Und ich glaube nicht, dass der Markt gesättigt ist – ganz im Gegenteil. Apple wird weiter wachsen. Für mich ebenfalls ein absolutes Basisinvestment. Nummer drei auf der Liste: Amazon. Wenn wir online shoppen, dann tun wir das heute ganz selbstverständlich bei Amazon. Ich selbst bestelle dort regelmäßig, nutze Amazon Music, und wenn wir uns das ganze Ökosystem anschauen – mit Prime, Cloud, Ads und dem Marktplatz – dann ist Amazon ein echter Geld-Gigant. Mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit werden über Amazon erreicht. Über 400 Millionen Produkte sind im System, der Reseller-Markt boomt, der Werbebereich wächst rasant. Und genau deshalb gehört Amazon für mich in jedes starke Depot. Auch das ist eine der berühmten Big Seven, eine mit echter Substanz. Vierter Wert: Google. Wir googeln täglich. Es ist inzwischen ein fester Bestandteil unseres Alltags. Doch Google ist viel mehr als eine Suchmaschine: Cloud-Dienste, Serverlösungen, KI-Forschung, Werbung, YouTube, Android – das Unternehmen ist auf unglaublich vielen Ebenen aktiv. Google wird von Milliarden Menschen weltweit genutzt – und das täglich. Für mich ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das sich immer wieder neu erfindet und trotzdem eine klare Linie nach oben zeigt. Selbst wenn es mal eine Korrektur gibt: Langfristig ist Google ein absoluter Topwert. Und während wir googeln, trinken wir vielleicht eine Coca-Cola. Auch dieser Klassiker darf in keinem soliden Depot fehlen. Nicht nur, weil Warren Buffett ein großer Fan ist. Coca-Cola ist seit Jahrzehnten erfolgreich. 1,9 Milliarden Flaschen werden jeden Tag weltweit konsumiert, und dazu gehört längst nicht mehr nur die klassische Cola. Coca-Cola ist einer der größten Wasserversorger weltweit und hat sich extrem breit aufgestellt. Wichtig dabei: Auch Buffett sitzt derzeit auf über 350 Milliarden US-Dollar in Cash. Das zeigt, wie hoch die Märkte aktuell stehen. Deshalb auch hier mein Hinweis: Einige dieser Werte sind momentan sehr teuer, also überlege Dir gut, ob Du sofort voll einsteigst oder erstmal vorsichtig anfängst. Nach den Tech-Giganten und der Coca-Cola kommen wir jetzt zu einem Bereich, der im Depot auf keinen Fall fehlen darf: Medizin und Gesundheit. Ich habe Dir hier zwei spannende Werte mitgebracht: Erstens: Medtronic. Weltweit führend im Bereich Herzschrittmacher. Und wenn wir mal ehrlich sind: Wir werden immer älter, wir werden immer mehr Menschen, und genau deshalb werden wir auch mehr medizinische Versorgung brauchen. Der gesamte Healthcare-Bereich ist in den letzten Jahren deutlich zurückgekommen, aber genau das macht ihn jetzt wieder spannend. Für mich ist Medtronic eine Aktie mit starkem Aufholpotenzial, weil der Bedarf steigen wird, weil die KI auch hier Einzug hält und weil das Thema Langlebigkeit und Lebensqualität immer größer wird. Zweitens: Novo Nordisk (NVO). Weltmarktführer im Bereich Insulin und Diabetes. Dazu kommt mittlerweile das Thema Fettweg-Spritze, das in aller Munde ist. Die Aktie war zwischenzeitlich stark zurückgekommen, hat sich fast gedrittelt, ist aber langfristig – aus meiner Sicht – ein echtes Power-Investment. Warum? Weil wir in den nächsten drei Jahren mit 150 Millionen zusätzlichen Diabetikern weltweit rechnen. Und die werden Insulin brauchen. Weiter geht’s mit einem Klassiker im Konsumbereich: Procter & Gamble. Ein Unternehmen, das wirklich jeder kennt. Eine gute Dividendenrendite von rund 3 %, eine Aktie, die seit Jahrzehnten nur eine Richtung kennt, die seit über 60 Jahren die Dividende ausschüttet und sie auch noch jedes Jahr steigert. Ob es nun Pampers sind, Waschutensilien oder andere Alltagsprodukte – Procter & Gamble ist überall dabei.  Apropos Alltag – Kaffee darf nicht fehlen. Und damit: Starbucks. Kaffee ist längst Grundgetränk, für viele fast wie Wasser. Starbucks ist global aufgestellt, hat ein starkes Markenimage, und obwohl die Aktie zuletzt etwas zurückgekommen ist, bin ich davon überzeugt: Langfristig wird hier weiter Geld verdient. Und dann ist da noch der Bereich Energie und Rohstoffe – vertreten durch Exxon. Exxon gibt es seit Jahrzehnten. Mitte der 90er war es sogar das größte Unternehmen der Welt – mit 350 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Heute liegt es immer noch in diesem Bereich. Die Dividende ist stark, das Geschäft stabil. Und: Energie brauchen wir weiterhin. Egal ob fürs Fliegen, Fahren oder Heizen. Dieser Sektor bleibt relevant. Zum Schluss noch ein Bonus-Wert: Nike. Sport gehört zum Leben. Bewegung auch. Und Nike ist der absolute Platzhirsch, wenn es um Sportschuhe, Sportmode und Lifestyle geht. Die Aktie hat sich mehr als halbiert, aber genau das macht sie jetzt wieder interessant. Eine starke Marke, weltweiter Absatz, und eine riesige Zielgruppe. Auch das gehört für mich in ein gutes, ausgewogenes Depot. Du siehst, wie Du Dir mit wenigen, aber gezielten Werten ein solides und breit aufgestelltes Depot aufbauen kannst. Vom Computer über das iPhone, von der Online-Bestellung bis zur Werbung, von der Cola über die Herz-OP bis zum Kaffee – und dann rein in die Turnschuhe.  Ich hoffe, auch diese Folge hat Dir wieder Inspiration gegeben, ein paar konkrete Ideen geliefert und Dich motiviert, wirklich loszulegen. Wenn Du tiefer einsteigen willst, dann komm gerne zu unserer Finance Mastery. Die nächste findet Anfang Oktober statt. Acht Stunden tiefes Know-how, praxisnah, mit ganz viel Mehrwert für Dich und Deine Finanzen. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Sidefacts für dein perfektes Depot (00:11:04) Microsoft, Apple, Amazon, Google (00:15:40) Coca Cola, Medtronic, Novo Nordisk (00:17:29) Procter & Gamble, Starbucks, Exxon (00:19:12) Bonuswert: Nike  
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    21:04
  • #315 Sind Aktien moralisch? | Verdirbt Geld den Charakter? – Geld und Haltung beim Investieren
    Mehr als nur Rendite: Warum Investieren eine Frage der Haltung ist In dieser Folge geht es um zwei zentrale Fragen, die immer wieder gestellt werden – ob auf Seminaren, Events oder im privaten Gespräch:” Sind Aktien ethisch und moralisch noch vertretbar?” Und: “Verdirbt Geld den Charakter?” Ich nehme Dich mit auf eine Reise durch die großen Anlageklassen, beleuchte Vorurteile, Missverständnisse und bringe neue Perspektiven ins Spiel. Dabei geht es nicht nur um Wirtschaft, sondern auch um Verantwortung, Werte und den Umgang mit Geld als Energie. Wie kannst Du Geld sinnvoll nutzen? Und welche Haltung hilft Dir, langfristig mit gutem Gefühl zu investieren? Das erwartet Dich in dieser Folge: Die grundsätzliche ethische Frage: Sind Aktien moralisch vertretbar? Mehr als Spekulation – ein Anteil am Fortschritt Ein Blick auf andere Asset-Klassen: Immobilien, Gold und Kryptos im moralischen Check Die persönliche Ebene: Verdirbt Geld den Charakter oder zeigt es ihn nur? Fazit: Geld als Verantwortung und Chance, Gutes zu tun Die grundsätzliche ethische Frage: Sind Aktien moralisch vertretbar? Es ist ein Thema, das mich seit Jahren begleitet – und das bei Seminaren, Coachings oder in Gesprächen immer wieder aufkommt: “Sind Aktien eigentlich noch moralisch vertretbar? Und verdirbt Geld wirklich den Charakter?” Ich glaube, diese beiden Punkte sind extrem spannend und wichtig. Denn sie betreffen nicht nur Dein Wissen über die Börse, sondern auch Deine Haltung zum Thema Geld. Es geht um Ethik, Moral, Verantwortung und um die Frage, wie Du für Dich einen guten Weg findest, mit Geld und Investments umzugehen. In diesen Diskussionen tauchen oft auch die Immobilien auf. Da kommt dann gern mal die Aussage: „Ist es eigentlich richtig, dass Miethaie mit Wohnraum Geld verdienen?“ Oder noch härter formuliert: „Wie kann man mit dem Grundrecht auf Wohnen spekulieren?“ Und wenn jemand dann noch mehrere Wohnungen besitzt oder vermietet, ist schnell von Abzocke die Rede. Ganz ähnlich beim Thema Aktien: “Darf man mit Aktien überhaupt noch Geld verdienen? Ist es ethisch und moralisch vertretbar, sich an großen Unternehmen zu beteiligen? Wie steht es mit Nachhaltigkeit, mit Umwelt, mit sozialen Aspekten? Und wie ist das eigentlich mit Kryptowährungen – sind die noch vertretbar oder sind sie reine Spekulation?” Und dann nehme ich Dich auch noch ein Stück mit auf die persönliche Ebene. Denn da stellt sich die Frage: “Verdirbt Geld eigentlich den Charakter?” Wie kannst Du mit Geld umgehen, ohne dass es Dich verändert – oder wenn, dann hoffentlich nur im positiven Sinn? Wie kannst Du Deinen eigenen Weg finden, so dass Du mit Deinem Vermögen nicht nur für Dich etwas aufbaust, sondern auch etwas weitergibst? Sodass Du dabei ein gutes Gefühl hast, und die Menschen um Dich herum auch. Wir werden uns die Frage stellen, ob Aktien immer noch moralisch vertretbar sind, denn ich glaube, das ist eine Frage, die wir uns stellen dürfen. Gerade wenn wir uns den Aktienmarkt angucken, denn Märkte verändern sich – beispielsweise wegen der fortschreitenden Technologie im Bereich Roboter, automatisches Trading, über Bots oder natürlich auch das ganze Thema der KI. Und immer wieder bekomme ich die Fragen gestellt: „Wie ist das denn jetzt mit den Aktien? Wie kriegt man das eigentlich hin? Macht das überhaupt noch Sinn? Ja oder nein?“ Vielleicht darf man erst mal einen Schritt zurückgehen. Wir können festhalten, dass der Besitz von Aktien erstmal nichts anderes bedeutet, als dass wir uns an einem Unternehmen beteiligen. Als die ersten Aktien auf den Markt gekommen sind, war der Gedanke, der dahintersteckte, dass man dadurch Menschen am Unternehmen beteiligen kann. Das heißt, jemand, der eine Aktie besitzt, ist ein Investor – kein Zocker. Natürlich spielen da auch eine Strategie, die Emotionen und Regeln eine Rolle. Heute geht es aber nicht um diesen Themenbereich, sondern darum, ob man das ethisch-moralisch überhaupt noch vertreten kann.  Mehr als Spekulation – ein Anteil am Fortschritt Schauen wir uns die Welt an, können wir sagen, dass sich Unternehmen, Ideen und auch Start-ups immer weiterentwickeln. Was Unternehmen tun, ist in den meisten Fällen etwas, das Arbeitsplätze schafft, Zukunft sichert und Innovationen ermöglicht – also Dinge voranbringt, die unsere Welt weiterentwickeln. Natürlich ist mir auch klar, dass nicht jedes Unternehmen perfekt ist. Und genau an diesem Punkt kommen wir zur ethisch-moralischen Seite. Du kannst Dich zum Beispiel fragen: “Möchte ich in ein Ölunternehmen investieren – ja oder nein?” Das ist eine Entscheidung, die Du für Dich ganz frei treffen darfst. Wenn Du für Dich sagst, Öl ist schädlich für die Umwelt, das passt nicht zu meinen Werten, dann musst Du natürlich auch nicht in Rohstoffe investieren. Ganz einfach. Andersherum könntest Du genauso gut sagen: “Ich investiere lieber in gesunde Lebensmittel oder in vegane Ernährung, weil ich den Gedanken wichtig finde, dass Tiere geschützt werden und wir unsere Welt bewusster gestalten." Auch damit kannst Du natürlich Geld verdienen – und dabei sogar ein gutes Gefühl haben. Worauf ich hinaus will: Die Medaille hat immer zwei Seiten. Du kannst auf Seite A stehen oder auf Seite B. Wichtig ist, dass Du Dir über Deine Position Gedanken machst. Und genau dazu möchte ich Dich in diesem Podcast einladen: “Wie stehst Du dazu? Welche Haltung hast Du – ethisch, moralisch, aber auch ganz praktisch als Investor oder Investorin?” Das gilt übrigens nicht nur für Investments, sondern auch auf der persönlichen Ebene: “Ist etwas für Dich? Oder fühlt es sich für Dich nicht richtig an?” Vielleicht sind bestimmte Erfahrungen auch einfach dafür da, dass du etwas daraus lernst. Und auch das ist ein ganz wichtiger Aspekt, den man immer wieder neu hinterfragen darf. Lass uns also die Frage nochmal konkret anschauen: “Sind Aktien moralisch vertretbar?” Ich kann Dir meine ganz persönliche Meinung dazu sagen, und die ist ganz klar: “Ja, auf jeden Fall.” Warum? Weil Du durch Aktien Unternehmen unterstützt, dabei hilfst, Produktivkapital in Bewegung zu bringen, Arbeitsplätze zu sichern, neue Jobs zu schaffen, Innovationen zu finanzieren und die Welt insgesamt weiterzuentwickeln. All das sind für mich ganz klare Gründe, warum Investieren in Aktien Sinn macht. Einmal wegen der Rendite, auch wegen der Sicherheit und wegen des Aspekts, dass Du der Welt etwas Gutes damit tust. Direkt damit verbunden ist ja die nächste große Frage: “Verdirbt Geld eigentlich den Charakter?” Meine Antwort: “Nein.” Ich glaube nicht, dass Geld den Charakter verdirbt. Ganz im Gegenteil. Was ich glaube, ist, dass Geld Deinen Charakter sichtbar macht – wie eine Lupe. Wenn Du vorher ein schlechter Mensch warst und dann plötzlich viel Geld bekommst, dann kommt das durch das Geld einfach nur noch deutlicher zum Vorschein. Und genauso umgekehrt. Wenn Du ein guter Mensch bist und Du bekommst Geld, dann kannst Du damit sehr, sehr viel Gutes tun. Geld kann Menschen natürlich auch verändern und eine Weiterentwicklung bedeuten. Für mich ist Geld ein Energieausgleich. Wir können also festhalten: “Es zählt nicht, wie viel Geld Du hast, sondern was Du damit machst.” Und das wiederum beginnt bei Dir selbst. Und genau das ist, finde ich, ein wichtiger Punkt, wenn wir über das Thema Investieren sprechen – auch unter der Frage, ob das ethisch-moralisch überhaupt noch in Ordnung ist.  Ein Blick auf andere Asset-Klassen: Immobilien, Gold und Kryptos im moralischen Check Ich bleibe dabei gerne bei den drei großen Asset-Klassen: Aktie, Immobilie und Gold. Warum? Weil die Aktie für Unternehmen steht, also für Fortschritt, für Innovation, für wirtschaftliches Wachstum. Die Immobilie steht für Wohnraum, für Sicherheit, für ein Grundbedürfnis des Menschen. Und Gold – das begleitet uns schon seit über 6.000 Jahren als Sicherheitsanker, als Wertaufbewahrung, als Tauschmittel. Mit Gold fing ja vieles an. Daraus wurde irgendwann Geld, der Goldstandard kam und ging, aber das Vertrauen in Gold ist geblieben. Und damit sind wir auch direkt beim zentralen Punkt: Vertrauen. Ob es die Aktie ist, die Immobilie oder Gold – alles basiert auf Vertrauen. Wenn Du kein Vertrauen ins Grundbuch hast, dann ist auch eine Immobilie auf dem Papier nichts wert. Wenn Du kein Vertrauen in das Aktienregister oder den Kapitalmarkt hast, dann ist auch eine Aktie letztlich nur ein Stück Papier oder ein digitaler Eintrag, dem Du keinen Wert mehr beimisst. Und selbst bei Gold: Wenn der Staat eines Tages beschließt, Goldbesitz zu verbieten – wie es historisch schon passiert ist – dann bringt Dir das physische Gold in der Schublade auch nicht mehr viel. Und das gilt übrigens auch für Bargeld. Wenn das Vertrauen in eine Währung weg ist, dann ist der Schein, den Du in der Hand hältst, faktisch nichts mehr wert. Das heißt, am Ende beginnt alles mit Selbstvertrauen. Vertrauen in Dich selbst. Vertrauen, dass Du etwas schaffen kannst, dass Du etwas aufbauen kannst. Kehren wir nochmal zur Aktie zurück – auch in Bezug auf die moralische Frage. Ich habe Dir schon viele Vorteile genannt. Aber ich will auch ehrlich sein. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Menschen, die sagen: „Menschen, die in Aktien investieren, sind Geldhaie, die immer mehr Geld machen möchte.“ Und ich verstehe diesen Gedanken, denn er kommt oft aus einer ganz bestimmten Perspektive. Aber ich glaube, man muss das Ganze differenzierter betrachten. Wachstum ist in unserer Welt nicht per se schlecht. Wachstum heißt nicht nur Geld anhäufen, es kann auch persönliches Wachstum sein. Entwicklung. Fortschritt. Und entweder bist Du jemand, der darauf aus ist, sich weiterzuentwickeln, oder Du bist eher der Typ, der das Bestehende bewahren will. Und auch das ist völlig okay. Es gibt Menschen, die sind eher auf Sicherheit bedacht. Die sagen: „Ich brauche nicht mehr, ich will einfach das erhalten, was ich habe.“ Und dann gibt es andere, die möchten gestalten, investieren, vorankommen. Es gibt nicht das eine Richtige oder Falsche – es gibt nur Deine Haltung dazu. Ich habe neulich einen sehr spannenden Bericht gelesen. Es ging um das Thema Immobilien und die Frage, ob private Vermieter wirklich die geldgierigen Miethaie sind, wie sie in den Medien manchmal dargestellt werden. In dieser Studie hat man sich genau angeschaut, wie die Realität aussieht und das Ergebnis war aufschlussreich. Viele Menschen in Deutschland besitzen eine einzige Immobilie, in der sie selbst wohnen – und vielleicht noch eine zweite, die sie vermieten. Und diese zweite Immobilie werfen sie den Geldhaien zum Vorwurf vor. Aber wenn man sich die Zahlen ansieht, dann sieht man: Diese Menschen machen im Schnitt drei bis fünf Prozent Rendite im Jahr. Vor Steuern. Wenn man dann noch die Kapitalertragsteuer von rund 25 Prozent abzieht, dann landen wir realistisch bei zwei bis dreieinhalb Prozent Netto-Rendite. Und da sage ich Dir ganz ehrlich: “Aus meiner Sicht ist das kein Verhalten eines sogenannten „Geldhais“. Jemand, der wirklich nur auf Geld aus ist, der sein Vermögen maximal vermehren will, der würde mit Sicherheit nicht in Immobilien investieren, wenn am Ende gerade mal zwei, drei Prozent dabei herauskommen. Trotzdem möchte ich die moralische Perspektive nicht ausklammern. Gerade, wenn wir uns anschauen, was am Markt passiert – Stichworte wie Roboterhandel, Bots, künstliche Intelligenz. Dabei bekommt man den Eindruck, dass immer schneller getradet wird, die Volumen immer größer werden und dass die Entwicklungen von Aktien immer schneller passieren. Aber diesbezüglich kann ich Dir sagen, dass das nicht wirklich stimmt.  Ein gutes Beispiel ist das, was ich als die „Big Seven“ bezeichne – also jene Tech-Riesen, die in den letzten Jahren eine massive Outperformance hingelegt haben. Die machen den Eindruck, als würden sie die Welt komplett dominieren. Da könnte man fast meinen, ohne sie läuft gar nichts mehr. Als gäbe es keine anderen Bedürfnisse mehr – als müssten wir nicht mehr essen, nicht mehr trinken, nicht mehr schlafen, uns nicht mehr anziehen oder duschen. Aber das ist natürlich Quatsch. Und es erinnert mich stark an die Zeit der Dotcom-Blase. Damals dachten viele, das Internet verändert einfach alles – was es ja zum Teil auch getan hat. Aber die Welt hat sich trotzdem weitergedreht. Menschen haben weiterhin Kaffee getrunken, Brot gekauft und Autos gefahren. Und wenn wir zurückblicken auf die Zeit nach dem Dotcom-Crash, dann sehen wir sehr deutlich: Gerade die Old Economy-Werte – also die klassischen Unternehmen – haben in den Folgejahren massiv aufgeholt und eine deutlich bessere Performance gezeigt als die gehypten Technologiewerte zuvor. Was will ich damit sagen? Ganz einfach: “Es gibt nicht die Wahrheit." Du kannst fünf Menschen zu Aktien befragen – und wirst sieben Meinungen bekommen. Und das ist auch okay so. Wichtig ist nicht, was andere sagen, sondern was Du denkst, was Du fühlst, und wie Du für Dich mit diesen Fragen umgehst. Meine Meinung ist klar: “Aktien sind ethisch und moralisch absolut vertretbar". An den Märkten gibt es Regulierungen, es gibt die BaFin, es gibt Depot-Absicherung, es gibt Market Maker, die für Liquidität sorgen. Der Markt ist strukturiert und reguliert. Wenn ein Unternehmen wächst, wenn es mehr Umsatz macht, wenn es mehr Gewinne einfährt, wenn es Dividenden ausschüttet – dann wird auf lange Sicht auch der Aktienkurs steigen. Natürlich kann er zwischendurch auch fallen, denn die emotionale und psychologische Seite spielt auch eine Rolle. Aber langfristig orientiert sich der Kurs an der Unternehmensentwicklung.  Wenn Du meinen Podcast schon länger hörst, dann weißt Du: “Ich bin absolut überzeugt vom Fortschritt. Ich setze auf die Weiterentwicklung – sowohl auf der persönlichen Ebene als auch beim technologischen Wandel.” Und solange wir in einer Welt leben, in der es immer mehr Menschen gibt und in der die Technik sich weiterentwickelt, werden wir Megatrends sehen. Und genau diese Megatrends sind auch ein Grund, warum die Aktienkurse langfristig steigen. Ich sehe zudem immer wieder, wie sich gewisse Dinge zyklisch wiederholen. Es gibt Entwicklungen, die uns jedes Jahrzehnt aufs Neue begegnen – nur in veränderter Form. Ich will Dir dazu ein paar Beispiele geben: In den 70er- und 80er-Jahren wurde die Zeitumstellung eingeführt, um Energie zu sparen. Der Gedanke war, durch mehr Tageslicht am Abend würden wir weniger Strom verbrauchen. Heute dagegen bauen wir Elektroautos, die Strom verbrauchen – und dieser Strom wird sogar staatlich subventioniert. Der Gedanke hat sich also komplett gewandelt. Oder nehmen wir das Thema Rüstung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem in den 80er- und 90er-Jahren, wurde in vielen Ländern massiv abgerüstet. Die Devise war: „Nie wieder Krieg“. Heute, mit dem Krieg in der Ukraine, erleben wir das Gegenteil. Es wird wieder massiv aufgerüstet, Deutschland und Europa stecken Milliarden in Verteidigung, in Waffen, in militärische Systeme. Eine Aktie wie Rheinmetall ist deshalb regelrecht durch die Decke gegangen. Und das ist dieser zyklische Prozess, den ich meine. Ich wage eine steile These: In 10, 20 oder 30 Jahren werden wir wieder abrüsten, weil man dann sagt: „Wir brauchen doch keinen Krieg mehr“. Und dann? Wird man wahrscheinlich weitere 20 Jahre später wieder sagen: „Oh, wir brauchen doch mehr Sicherheit“ – und rüstet erneut auf. Das ist ein natürlicher Zyklus, der sich in vielen Bereichen zeigt. Und Aktien spiegeln genau diese Entwicklungen wider. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Geldmengen. Wir haben heute eine Situation, in der die weltweiten Zentralbanken – wie die FED in den USA oder die EZB in Europa – immer wieder Geld drucken. Die Geldmenge M3 und andere Kennzahlen zeigen ganz klar: Es wird immer mehr Geld in Umlauf gebracht. Warum? Weil damit Schulden beglichen werden und Wachstum erzeugt werden soll.  Natürlich entstehen dadurch auch neue Assetklassen. Eine davon sind die Kryptowährungen. Seit etwa 15 bis 20 Jahren gibt es sie. Sie sind eine spannende Ergänzung, aber eben nicht greifbar im klassischen Sinne. Denn es gibt dort keinen inneren Wert – es stehen nur Preisschilder dran. Wenn Du Dir einen Bitcoin anschaust, der aktuell vielleicht bei 115.000 oder 120.000 Dollar steht, dann stellt sich die Frage: Was ist dieser Bitcoin eigentlich wert? Und da wird’s spannend. Wenn ich in eine Immobilie investiere, weiß ich: Menschen leben darin. Ich schaffe Wohnraum – das ist ein realer, greifbarer Mehrwert. Wenn ich in Aktien investiere, dann tue ich das nicht nur für meine persönliche Rendite, sondern ich gebe damit auch Unternehmen Kapital, mit dem sie wachsen, forschen, entwickeln können. Das bedeutet: Ich ermögliche Fortschritt. Ich helfe dabei, Arbeitsplätze zu sichern, neue zu schaffen, Steuereinnahmen zu generieren und letztlich auch gesellschaftlichen Nutzen zu stiften – über Sozialabgaben, über Innovationen, über wirtschaftliche Stabilität. Das ist bei Kryptowährungen ein bisschen anders – und genau da setze ich mein Fragezeichen. Natürlich gibt es Coins, bei denen man sagen kann: „Die haben ein technisches Potenzial.“ Aber die Frage ist: “Bringt ein Coin der Welt einen echten, produktiven Mehrwert? Oder ist es einfach nur ein Spekulationsobjekt mit einem Preisschild, das hoch oder runter geht – ohne, dass dahinter wirklich greifbarer Nutzen entsteht?” Natürlich wird auch bei Kryptos über Energie gesprochen, über den hohen Stromverbrauch, über Nachhaltigkeit. Und es ist völlig legitim, zu fragen: „Sollte dieser Strom grün sein?“ Ja, absolut. Aber am Ende bleibt für mich offen: Trägt der Coin zur realen Weiterentwicklung der Gesellschaft bei? Und das kann ich für mich persönlich heute noch nicht abschließend beantworten. Deshalb sage ich auch ganz klar: “Ich sehe bei Kryptos noch keinen klaren Zusammenhang zwischen Wert und Preis.” Und genau deshalb bin ich da auch zurückhaltender unterwegs. Die persönliche Ebene: Verdirbt Geld den Charakter oder zeigt es ihn nur? Kommen wir nochmal auf die Frage zurück: “Verdirbt Geld den Charakter?” Für mich ist die Antwort ganz klar: “Nein, Geld verdirbt nicht den Charakter." Ich glaube vielmehr, dass Geld den Charakter sichtbar macht – wie eine Lupe. Denn Geld ist für mich nichts anderes als ein Energiefluss. Und Du als Mensch entscheidest, wohin Du diesen Fluss lenkst. Du kannst mit Geld Schulen bauen, Krankenhäuser unterstützen, Menschen helfen, die im Leben nicht so viel Glück hatten. Du kannst mit Geld auch Familie, Freunde oder soziale Projekte fördern. Du kannst es sogar verschenken, wenn Dir danach ist. Ich habe kürzlich die Geschichte eines Mannes gehört, der einen großen Teil seines Vermögens verschenkt hat – mit der Begründung, dass ihn Geld angeblich zu einem schlechten Menschen gemacht hätte. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es das Geld war. Ich glaube, er war vorher schon nicht ganz im Reinen mit sich selbst. Geld hat ihm das nur deutlicher gezeigt. Und genau das ist ein Punkt, über den wir selbstreflektiert nachdenken dürfen.  Fazit: Geld als Verantwortung und Chance, Gutes zu tun Wenn ich am Ende dieses Podcasts ein kleines Fazit ziehen darf, dann ist es dieses: Ich wollte Dir heute einen Einblick in meine Gedankenwelt geben – zu der Frage, ob Aktien noch ethisch und moralisch vertretbar sind. Wir haben gemeinsam auch einen Blick auf Immobilien geworfen, wir haben über Kryptos gesprochen, und vor allem haben wir auch die persönliche Ebene beleuchtet: Was macht Geld mit einem Menschen? Ich kann aus meiner Sicht sagen: “Geld ist eine Verantwortung. Und wer viel Geld hat, hat auch eine große Verantwortung – im besten Fall eine, die Du zum Wohle anderer Menschen nutzen kannst.” Ich kann Dir ein paar Beispiele aus meiner eigenen Welt mitgeben. In unserer Akademie haben wir z. B. über die Jürgen-Höller-Stiftung eine eigene Schule mitfinanziert, die bald eröffnet wird. Wir haben einem Menschen geholfen, der durch einen Schicksalsschlag nicht mehr laufen konnte – und heute macht er wieder seine ersten Schritte. Da sind wir mit über 40.000 Euro reingegangen. Wir haben Augen-OPs ermöglicht, die Menschen das Sehen zurückgegeben haben. Das ist, was man mit Geld tun kann. Und genau das ist für mich der richtige Umgang damit. Ich glaube also nicht, dass Geld den Charakter verdirbt – aber es legt offen, wie Du als Mensch wirklich tickst. Wenn Du Dich dafür entscheidest, Dein Geld verantwortungsbewusst einzusetzen, dann kannst Du damit wirklich etwas bewegen – für Dich selbst und für andere. Meine Meinung: Aktien sind ethisch-moralisch absolut vertretbar. Man darf sich nur genau anschauen, in welche Unternehmen man investiert und ob die eigene Wertehaltung dazu passt. Und zum Schluss mag ich Dir noch ein Zitat mitgeben, das ich sehr passend finde – von der WHO, der Weltgesundheitsorganisation: „Wer kein Geld hat, ist schon halb krank.“ Vielleicht regt das nochmal ein bisschen zum Nachdenken an.   Ich hoffe, Du konntest ein paar Gedanken mitnehmen, vielleicht ein paar Dinge aus einem anderen Blickwinkel sehen oder auch einfach besser verstehen.  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Was hat die Moral mit Investments zu tun? (00:04:54) Ist die Aktie nun moralisch vertretbar? (00:10:41) Die heutige Welt im Vergleich zur Dotcom-Krise  
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    20:10
  • #314 So findest Du Deine perfekte Aktienquote – ohne pauschale Bankerformeln!
    Wie hoch sollte Dein Aktienanteil wirklich sein? Viele Anleger stellen sich die Frage: “Wie hoch sollte mein Aktienanteil im Depot eigentlich sein?” Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht, denn zu sehr hängen die richtige Quote und die passende Anlagestrategie von Faktoren wie Alter, Vermögen, Risikobereitschaft und Anlageziel ab. In dieser Folge teile ich meine Sicht als langjähriger Investor und Coach. Welche Kriterien wirklich zählen, wie ich selbst vorgehe und welche Denkfehler Du vermeiden solltest. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum es keine universelle Lösung für den Aktienanteil gibt Welche Asset-Klassen Du kennen und unterscheiden solltest Risikomanagement: Emotionen, Diversifikation und Totalverluste Praktische Tipps für Deine persönliche Aktienquote Warum es keine universelle Lösung für den Aktienanteil gibt Wir sprechen über eine Frage, die mir immer wieder begegnet: Wie hoch sollte der Aktienanteil im Depot eigentlich sein? In dieser Folge geht es um unterschiedliche Asset-Klassen, um Risiko, um Anlagezeiträume, und vor allem darum, auf welche Punkte Du wirklich achten solltest. Es gibt nicht die eine perfekte Aufteilung, die für jeden Menschen passt. Jeder ist anders und das gilt auch für die Geldanlage. Ich zeige Dir, wie ich das Thema für mich handhabe, wie sich meine Herangehensweise im Laufe der Jahre verändert hat und welche Rolle dabei meine eigene Reise spielt – von einem Start mit wenig Kapital, über Phasen mit Schulden, bis hin zum heutigen hohen Vermögen. Diese Frage nach dem „richtigen“ Aktienanteil höre ich überall: von Teilnehmern, Freunden, Nachbarn, ja sogar beim Sport. Viele erwarten eine klare, universelle Zahl, aber die gibt es schlicht nicht. Denn die richtige Aufteilung hängt immer von persönlichen Faktoren ab. Wer mich schon länger kennt, weiß: Investieren hat immer mit drei Dingen zu tun – mit Zeit, Geld und Wissen. Je mehr Du davon kombinierst, desto erfolgreicher wirst Du. Und Wissen ist dabei der Punkt mit der besten Rendite. Welche Assetklassen Du kennen und unterscheiden solltest Schauen wir uns an, welche Asset-Klassen überhaupt zur Verfügung stehen. Die „klassischen“ in der Banken- und Investmentwelt sind: Aktien Anleihen bzw. Renten Gold Immobilien Kryptowährungen (als jüngste und noch kleinste Kategorie) Ich werde Dir heute zu jeder dieser Klassen meine Sicht geben. Gleichzeitig gehört zu einer klugen Aufteilung auch die richtige Umsetzung. Dabei spielt das ESI-Prinzip eine große Rolle: Einkommen, Sparen, Investieren. Die entscheidende Frage ist: Hast Du es für Dich schon wirklich umgesetzt? Denn genau hier liegt oft die Lücke: Viele wissen von dieser Theorie, aber setzen sie im Alltag nicht konsequent um. Aus Wissen entstehen neue Ideen, und aus diesen Ideen erwächst oft auch neues Vermögen. Ein Faktor, der in der reinen Prozentrechnung für den Aktienanteil selten auftaucht, ist das Thema netzwerken. Die richtigen Menschen in Deinem Umfeld bringen Dich nicht nur auf neue Gedanken, sondern auch auf konkrete Investmentideen. Der Austausch mit anderen Anlegern und Unternehmern hilft Dir, Fehler zu vermeiden, Chancen zu erkennen und schneller zu lernen. Die Zeit des Sparbuchs und des Tagesgelds ist hoffentlich endlich vorbei. Natürlich für Rücklagen, Steuerrücklagen gilt das Ganze auch. Da kann man das natürlich benutzen, denn diese Gelder werden zeitnah benötigt. Die Frage nach dem „perfekten“ Aktienanteil begleitet mich seit über 25 Jahren – praktisch seit Beginn meiner Tätigkeit in der Investmentberatung. Schon damals wollte jeder Kunde von mir den einen klaren, richtigen Weg wissen. Ähnlich war es, als ich als Trainer und Coach im Empfehlungsmarketing gearbeitet habe: Die Teilnehmer wollten den einen magischen Satz, mit dem sich Empfehlungen wie von selbst ergeben. Meine Antwort war immer dieselbe: “Den einen Weg, den einen Zaubersatz gibt es nicht. Entscheidend ist die Einstellung, also das Mindset und die Überzeugung, mit der Du agierst.”  Genauso verhält es sich mit der Aufteilung Deines Vermögens. Es geht darum, womit Du Dich wohlfühlst – und das kann stark variieren. Eine oft zitierte Bankerformel lautet: “100 minus Lebensalter = Aktienanteil in Prozent.” Nach dieser Logik hätte ein 30-Jähriger 70 % Aktien im Depot, ein 70-Jähriger nur noch 30 %. Ich halte diese Faustregel für zu pauschal und in vielen Fällen falsch. Sie berücksichtigt weder Deine Vermögenshöhe noch Deine persönliche Lebenssituation. Eine zentrale Frage lautet:” Befindest Du Dich in der Aufbauphase oder in der Entnahmephase?” In der Aufbauphase investierst Du, um Dein Vermögen zu vergrößern – entweder durch Sparen aus laufendem Einkommen oder durch die Reinvestition bestehender Kapitalerträge. In der Entnahmephase lebst Du von Deinem Vermögen und musst entsprechend vorsichtiger planen. Auch die Höhe Deines Vermögens verändert die Logik komplett. Wer 10 Millionen Euro in Aktien hält, kann selbst bei einem deutlichen Kursrückgang gelassen bleiben – schon 3 % Dividendenrendite bringen 300.000 Euro jährlich. Wer dagegen „nur“ 300.000 Euro investiert, erzielt bei gleicher Rendite 9.000 Euro pro Jahr und ist auf zusätzliche Erträge angewiesen. Deshalb gibt es keine allgemeingültige Prozentzahl. Dein Aktienanteil muss zu Deiner Vermögenshöhe, Deiner Einkommenssituation und Deinem Lebensplan passen. Wer jung ist und gerade ins Berufsleben startet, beginnt oft bei Null. Mit dem ersten Gehalt kommt schnell der Gedanke: „Jetzt fange ich an zu investieren.“ In dieser Phase kann es sinnvoll sein, klein zu starten, zum Beispiel mit einem ETF, um regelmäßig einen festen Betrag beiseitezulegen. So baut sich Stück für Stück eine Basis auf. Wer dagegen schon über ein größeres Startkapital verfügt, kann direkt breiter streuen und in unterschiedliche Anlageformen investieren. Die zentrale Frage zu Beginn lautet jedoch: “Willst Du Dich selbst aktiv um Dein Geld kümmern oder möchtest Du die Verwaltung lieber in fremde Hände legen?” Bei geringem Kapital bietet sich oft ein einfacher Einstieg an, etwa über einen einzelnen ETF. Mit wachsendem Vermögen lohnt es sich, breiter zu investieren und gezielter zu planen. Entscheidend ist, zwischen Geldwertanlagen und Investments zu unterscheiden. Geldwertanlagen wie Bankguthaben, Lebens- oder Rentenversicherungen bringen in erster Linie Zinsen, und die sind aus meiner Sicht eher eine Strafzahlung als eine lohnende Rendite. Echte Investments sind für mich Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien und Kryptowährungen. Immer wieder werde ich gefragt, ob Kryptowährungen sinnvoll sind. Meine klare Antwort: Ja, aber nur in einem klar begrenzten Rahmen. Ich empfehle ausschließlich die beiden größten Vertreter mit B und E im Namen und rate dazu, maximal 1 bis 10 % des Vermögens in diese Anlageklasse zu stecken. Möglichkeit 1: Der Kurs vervielfacht sich, dann profitierst Du enorm. Möglichkeit 2: Der Markt bricht ein, dann betrifft es nur einen kleinen Teil Deines Kapitals. Kryptos sind noch jung, existieren erst seit rund 15 bis 20 Jahren und sind eher Spekulation als solides Investment. Allein in diesem Bereich sind schon über 15.000 Coins wieder verschwunden – ein Risiko, das man einkalkulieren muss. Anleihen könnten gerade jetzt wieder spannend werden. Wir haben ein gewisses Zinsniveau und wenn die Zinsen jetzt ein Stück weit fallen, dann können Rentenpapiere wieder interessanter werden, denn durch den fallenden Zins und neue Papiere, die rauskommen, werden die alten im Kurs steigen, denn dadurch, dass sie noch höhere Zinsen haben, hast Du damit einen höheren Ertrag und dementsprechend gibt es gewisse Kursgewinne. Deswegen glaube ich, dass gerade die Anleihenseite durchaus auch immer eine spannende ist. Typischerweise auch, wenn die Zinsen eher weiter oben stehen, so wie es jetzt eher noch der Fall ist und jetzt die Zinssenkung anfangen, dann verdient man mit Anleihen eigentlich immer ganz gutes Geld. Gold gehört seit über 6.000 Jahren zu den anerkannten Wertspeichern der Menschheit. Es ist kein Renditebringer im klassischen Sinne, sondern vor allem ein Kriseninvestment. In wirtschaftlich oder politisch unsicheren Zeiten kann Gold helfen, Vermögen zu bewahren und das Depot zu stabilisieren. Gold hat in den letzten Jahren deutlich an Wert zugelegt, vor allem, weil es stark im Fokus stand und Rohstoffe insgesamt viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Im Gegensatz zu Gold wird Silber jedoch auch in der Industrie verbraucht – ein Faktor, der Silber langfristig sogar etwas mehr Potenzial geben könnte. Gold dagegen ist vor allem ein Safe Haven, also ein sicherer Hafen in Krisenzeiten, und wird häufig auch mit Schmuck in Verbindung gebracht. Für mich hat Schmuck jedoch wenig mit der Rolle von Gold als Anlage zu tun. Gold ist in erster Linie ein Wert-Safe, eine Sicherheit, die man beiseitelegt. Wenn Du noch kein größeres Vermögen aufgebaut hast – und hier rede ich von mehreren hunderttausend Euro – ist Gold aus meiner Sicht nicht zwingend erforderlich. Ab einer gewissen Vermögensgröße kann es aber durchaus sinnvoll sein, 10 bis 15 % in Edelmetalle zu investieren, gern auch mit einem Anteil Silber. Mein Tipp ist diesbezüglich, dies auch unbedingt physisch zu haben. Es ist sinnvoll, auch in beide Bereiche, also Gold und Silber, zu investieren. Wenn ich die beiden Asset-Klassen vergleiche, glaube ich sogar, dass Silber ein bisschen mehr Aufholpotenzial hat. Immobilien sind zweifellos ein starkes Investment. Sie bieten Werterhalt, mögliche Wertsteigerung und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten. Ich selbst habe als gelernter Maurer eine besondere Verbindung zu diesem Thema. Dennoch gilt: Immobilien sind immobil – Kapital ist gebunden, und Liquidität fehlt, wenn plötzlich Chancen an anderer Stelle auftauchen. Deshalb sollte auch hier nicht das gesamte Vermögen investiert werden. Eine kluge Beimischung kann sehr sinnvoll sein, aber nur, wenn man sich mit der Materie auskennt. Bei Aktien gilt im Grundsatz das Gleiche wie bei Immobilien: Wissen ist Pflicht. Der Unterschied zwischen Wert und Preis sollte klar sein, und auch grundlegende Kenntnisse zu Fundamentaldaten, Charttechnik und Indikatoren sind wichtig. Mit einer klaren Strategie – etwa als Value-Investor mit Trading-Ansatz – lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Wichtig ist das Bewusstsein, dass der Kauf einer Aktie nicht Zocken bedeutet, sondern eine unternehmerische Beteiligung. Wer Aktien von Amazon oder Apple kauft, ist Mitinvestor/Mitunternehmer des Unternehmens und partizipiert direkt an dessen Entwicklung – im Positiven wie im Negativen. Risikomanagement: Emotionen, Diversifikation und Totalverluste Eine universelle „goldene Regel“ gibt es nicht. Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab: Laufzeit: Aktien eignen sich für langfristige Anlagezeiträume. Risikotoleranz: Je höher die Schwankungen, die Du aushalten kannst, desto größer darf der Aktienanteil sein. Vermögenssituation: Wer hohe liquide Reserven hat, kann sich einen höheren Aktienanteil leisten. Langfristig gilt: Geld gehört in Aktien, wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, um Kursschwankungen auszusitzen und von Wachstum zu profitieren. Geld gehört auch in Aktien, wenn der Anlagehorizont nicht mehr Jahrzehnte umfasst – vorausgesetzt, Du siehst es als aktives Investment oder Trading. Aber eines ist entscheidend: Du brauchst Rücklagen. An die Börse gehört nur Kapital, das nicht für Steuern, Investitionen, laufende Kosten oder Unternehmenssicherheit verplant ist. Idealerweise ist es Geld, das Du drei, fünf, sieben oder sogar zehn Jahre entbehren kannst. Ein weiterer zentraler Punkt ist das Risiko. Warren Buffett hat es klar formuliert: „Risiko entsteht, wenn Du nicht weißt, was Du tust.“ Deshalb beginnt jede Anlageentscheidung mit Wissen über Chancen, Risiken, steuerliche Aspekte, Liquidität und mögliche Verluste. Ich stelle mir bei jeder Asset-Klasse dieselbe Frage: Was wäre der Super-GAU? Ein Totalverlust, und was würde er für mein Leben bedeuten? Bei Aktien in global führende Unternehmen – Microsoft, Apple, Amazon, Coca-Cola, Nike & Co. – ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes zwar sehr gering. Aber Kursrückgänge von 30 bis 50 % sind keine Seltenheit. Deshalb ist Diversifikation so wichtig. Nicht alles in eine Aktie, sondern breit gestreut auf mehrere Werte. Die Laufzeit sollte nicht zu kurz sein. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz wird für Aktienanlagen ein Zeithorizont von sieben bis zehn Jahren empfohlen. Dazu kommt der Faktor Emotionen: Wer sein gesamtes Vermögen in Aktien steckt, reagiert oft emotional, vor allem in Abschwungphasen. Verluste aktivieren im Gehirn dieselben Areale wie Todesangst, und Angst ist ein schlechter Ratgeber. Am Ende spielen viele Facetten eine Rolle, wenn man sich fragt, was der richtigen Aktienanteil ist: Laufzeit, Risiko, Rücklagen, Wissen, Diversifikation – und auch die persönliche Vorliebe. Denn was nützt die perfekte Prozentzahl, wenn Aktien Dir schlicht nicht liegen? Praktische Tipps für Deine persönliche Aktienquote Ich habe viele Menschen kennengelernt, die fast ihr gesamtes Vermögen in Immobilien gesteckt haben. Für sie waren Aktien lange kein Thema, bis sie gemerkt haben, dass Immobilienpreise auch deutlich fallen können. Wenn dann die gesamte Assetklasse unter Druck steht und das Geld zudem in etwas „Immobilem“ gebunden ist, wünscht man sich schnell mehr Flexibilität und eine breitere Streuung. Neben Risiko und Emotionen spielt deshalb immer das Gesamtvermögen eine Rolle. Es geht darum, sich bewusst zu fragen:  “Wo will ich mein Geld wirklich platzieren?" Die perfekte Zauberformel für den „richtigen“ Aktienanteil gibt es nicht. Aber eines ist sicher: Du musst Dich mit Deiner Entscheidung wohlfühlen. Ich habe selbst mit einem sehr hohen Aktienanteil begonnen, mein Vermögen damit aufgebaut – und das auch meinen Kunden empfohlen. Doch nach den Crashs 2001 bis 2003 kamen Stimmen wie: „Ulli, bist Du irre? So viel wollte ich gar nicht in Aktien haben.“ Daraus habe ich gelernt: Fang mit einer Quote an, bei der Du ruhig schlafen kannst. Teste, wie Du mit Schwankungen umgehst. Je mehr Du über Aktien weißt, desto entspannter wirst Du bei einer hohen Quote sein. Wenn Du das Risiko kennst und den Unterschied zwischen Wert und Preis, eine glasklare Strategie verfolgst und das investierte Kapital in den nächsten Jahren nicht benötigst, kannst Du auch größere Marktschwankungen gelassen sehen. Am Ende zählt auch die Frage: Wem vertraust Du? Willst Du selbst das Steuer in der Hand halten – vielleicht mit Unterstützung, wie unserer Finance Mastery – oder legst Du Dein Geld in die Hände eines Profis, dessen Kompetenz Du vorher geprüft hast? Ein grobes Raster kann helfen: Wenig Geld und viel Zeit → Aktienquote 80–100 % Mittleres Alter, gutes Einkommen, Vermögensaufbau im Fokus → 70–80 % Aktien Höheres Alter oder regelmäßige Entnahmen → Zwei-Konten-Modell: ein Teil langfristig in Aktien, ein Teil sicher und liquide angelegt. Das Wichtigste ist: Wissen aufbauen, die eigene Timeline festlegen und einen klaren Plan haben. So findest Du am Ende Deine persönliche, richtige Aktienquote.  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Wissen hat die beste Rendite! (00:05:31) Wie Du Deinen Aktienanteil bestimmen kannst (00:08:26) Welche Assetklassen sind relevant? (00:13:27) Zwei wichtige Fragen für Dich  
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  • #313 5 Wege zur Depot-Absicherung – So investieren Profis
    Die Wahrheit über Absicherung – Was die meisten Anleger falsch machen In dieser Folge sprechen wir über ein Thema, das in keinem Depot fehlen sollte: Absicherung. Gerade Einsteiger konzentrieren sich oft ausschließlich auf Gewinne, während Profis längst verstanden haben, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, Verluste zu vermeiden.  Solltest Du immer absichern, wann und wie sicherst Du ab? Das alles erfährst Du in dieser Folge.  Das erwartet Dich in dieser Folge: Absicherung ist wichtig  Trader oder Investor: Warum Deine Absicherung davon abhängt  Investiere in Tranchen  Welche Optionen zur Absicherung hast Du? Wieso Du die Cashquote nicht vernachlässigen solltest Absicherung ist wichtig In meiner Akademie habe ich in den letzten zehn Jahren immer wieder erlebt, dass sich viele erst um die Absicherung kümmern, wenn es zu spät ist. Dann kommt die Frage: „Warum habe ich eigentlich Geld verloren, warum habe ich Geld gewonnen?“  Die Praxis zeigt: Viele Anfänger unterschätzen dieses Thema komplett. Sie lernen zwar die Systeme, verstehen die Indikatoren, sehen, dass Kurse steigen und fallen, aber Absicherung lassen sie oft außen vor. Dabei gehört sie genauso dazu, wie die technische Analyse oder die Charttechnik. So gut und einfach die Technik auch ist: Die Entscheidung liegt immer bei Dir – dem Menschen vor dem Bildschirm. Und genau da passieren die meisten Fehler. Nicht auf dem Chart, sondern am Schreibtisch. Warum ist das so? Weil es an Erfahrung fehlt und daher viele Risiken nicht richtig einschätzen können. Sie haben kein Gefühl für plötzliche Veränderungen, genau wie ein unerfahrener Skifahrer oder ein Bergsteiger, der das Wetter unterschätzt. Profis wissen: Vorbereitung ist alles. Die Ausrüstung muss stimmen. Das Wetter kann jederzeit umschlagen. Und genauso ist es an der Börse. Erfahrung bedeutet letztlich nur, dass Du bestimmte Dinge bereits erlebt und im Kopf abgespeichert hast. Mit jeder Wiederholung wächst Dein Gefühl für Risiken, und genau das macht Dich stärker. Das gilt im Leben genauso wie an der Börse. Gerade Anfänger vernachlässigen oft das Thema Absicherung. Das kann viele Gründe haben: Vielleicht fehlt schlicht die Erfahrung. Vielleicht wurde der Punkt zwar gehört, aber nicht ernst genug genommen. In meiner Akademie ist das Thema Absicherung allerdings fest eingebaut, und das schon im ersten und zweiten Seminar. Es ist also sofort klar, dass Absicherung ein sehr wichtiger Aspekt ist. Dennoch gibt es Teilnehmer, die sagen: „Ich habe doch die Indikatoren, die Fundamentalanalyse passt auch – ich will die Aktie ja sowieso haben. Dann kann ich doch einfach einen Put verkaufen.“ Und grundsätzlich stimmt das. Ich sage auch: Verkaufe nur Puts auf Aktien, die Du auch wirklich besitzen willst. Wenn Du die Aktie dann bekommst, kein Problem. Ein Beispiel: Du willst bei Intel rein. Die Aktie steht aktuell irgendwo bei 24 Dollar. Du möchtest aber lieber bei 23 Dollar einsteigen. Also verkaufst Du einen Put auf 23 Dollar. Dadurch sicherst Du Dir im Grunde schon den Einstiegskurs und bekommst sogar noch eine Prämie dafür. Was bedeutet das? Du legst selbst fest: Welche Aktie Du willst (z. B. Intel) Bis wann Du kaufen würdest Und zu welchem Preis Wenn die Charttechnik und die Indikatoren stark sind, ist die Wahrscheinlichkeit auf Deiner Seite. Unsere Systeme liefern Trefferquoten zwischen 80 und 90 %. Ein Teilnehmer hat mal alle unsere Trades aus drei Jahren ausgewertet und kam auf rund 80 % Trefferquote, bei durchgehendem Rollen der Optionen sogar bis zu 94 %. Trotzdem: Verluste passieren. Und die zentrale Frage lautet dann: Warum? Und das hängt vor allem davon ab, wie Du an der Börse agierst. Trader oder Investor: Warum Deine Absicherung davon abhängt Ein ganz wichtiger Punkt: Wie willst Du überhaupt an der Börse agieren? Bist Du Trader, der kurzfristig auf 50, 100 oder 300 Dollar Gewinn setzt, aber bei Verlust aussteigt? Läuft dieser Trade also gegen Dich, dann lässt Du Dich ausstoppen. Ein Stopp ist eine der ersten Möglichkeiten einer Absicherung, das heißt, Du wirst ausgestoppt, vielleicht hast Du dann auch mal 20, 50, 100 Euro oder Dollar verloren, aber Du weißt, Du bist aus dem Trade raus. Variante B, der Trade läuft genauso, wie Du es möchtest, dann steigt die Aktie, Du verdienst Dein Geld, Du verdienst vielleicht die Prämie, Du hast auch die Aktie gekauft, dann verdienst Du auch an der Aktie Geld und dann kannst Du am Ende sagen: „Mein Trade ist aufgegangen“ und irgendwann nimmst Du den Gewinn mit und das Ganze ist raus. Oder bist Du Investor, der die Aktie sowieso langfristig halten will? Dann brauchst Du eine andere Herangehensweise, da ein Investor einen anderen Ansatz hat. Als Investor sieht Deine Welt ein wenig anders aus. Warum? Weil Du einen anderen Zeithorizont hast – und oft auch eine andere Erwartung. Nehmen wir nochmal das Beispiel Intel. Du sagst jetzt: „Ich will diese Aktie haben. Ich finde sie spannend, die Bewertung stimmt für mich, ich traue ihr in Zukunft noch einiges zu.“ Vielleicht erinnerst Du Dich: Die Aktie war schon mal bei 55, 57 – teilweise sogar 60 Dollar. Zwischendurch ist sie auf 20 Dollar gefallen, aktuell steht sie um die 24. Du verkaufst einen Put bei 23 Dollar, nimmst dafür eine Prämie mit, und wenn Du eingebucht wirst, hast Du die Aktie zu einem Preis, mit dem Du leben kannst. Was macht der Investor anders? Er sagt: „Ich sichere gar nicht ab, weil ich die Aktie sowieso langfristig halten will.“ Und das kann völlig legitim sein, wenn Du bereit bist, auch temporäre Verluste auszuhalten. Fällt die Aktie nach dem Einstieg auf 22 oder 21 Dollar, bleibst Du ruhig, weil Du an den langfristigen Erfolg glaubst. Ich glaube, wir können schon mal festhalten, es ist ein großer Unterschied, ob Du ein Trader bist, der sehr kurzfristig handelt, der auf gewisse Gewinne setzt, aber möglichst keinen Verlust machen will, oder ob Du ein Investor bist, der wirklich sagt, ich will die Aktie haben, zu diesem Preis jetzt und wenn sie ein bisschen fällt, lebe ich damit, weil ich könnte auch aus der Absicherungsseite sagen, vielleicht lege ich noch ein bisschen Geld nach. Nehmen wir dieses Beispiel mit Intel als Investor:  Einstieg bei 23 Dollar Nachkauf bei 20 Dollar. Dann liegst Du im Durchschnitt bei 21,50 Dollar. Hast Du noch Mieten über die Puts eingenommen, könntest Du effektiv sogar bei rund 20,50 oder 20,70 Dollar stehen. Fast kein Minus mehr. Was heißt das konkret? Absicherung beginnt mit Deiner Strategie. Und sie beginnt mit dem richtigen Einstieg. Investiere in Tranchen Viele Anfänger machen den Fehler, gleich die komplette Summe in eine Position zu investieren. Wenn die Aktie dann fällt, rutscht das Depot direkt tief ins Minus, ohne Spielraum für Nachkäufe oder Anpassung. Ein einfacher Trick: Investiere in Tranchen. Arbeite mit Hälften Oder noch besser: mit Dritteln So bleibst Du flexibel und hast immer Luft, um nachzulegen oder taktisch zu reagieren. Dein Depot sicherst Du mit einer guten Strategie und auch Cash ab.  Nehmen wir nochmal das Beispiel mit Intel: Du kaufst das erste Drittel bei 23 Dollar Das zweite bei 20 Und das dritte bei 17 Dein Durchschnittskurs liegt jetzt bei 20 Dollar. Wenn Du zusätzlich Mieten eingenommen hast, senkt sich Dein Einstieg vielleicht auf 19 oder sogar 18 Dollar. Was bedeutet das? Obwohl die Aktie deutlich gefallen ist, stehst Du kaum im Minus, oder sogar leicht im Plus. Steigt der Kurs wieder zurück auf 23, hast Du richtig verdient. Das zeigt: Absicherung fängt mit dem Einstieg an. Und mit der Struktur, wie Du Dein Geld einsetzt. Wichtig zu beachten ist: Bist Du Investor, Trader oder, so wie wir, Value-Investor mit Trading-Ansatz.  Wie steht der Markt aktuell? Wenn die Kurse sehr hoch stehen – wie zurzeit – ist es besonders wichtig, vorsichtig zu sein. Da würde ich immer empfehlen, auch einiges an Geld mal vom Tisch zu nehmen. Gewinne schaden nur dem, der sie nicht hat. Investiere in Tranchen, nicht auf einen Schlag. Arbeitest Du mit Dritteln oder Hälften, bleibst Du flexibel und kannst nachlegen, wenn es mal gegen Dich läuft. Welche Optionen zur Absicherung hast Du? Wenn Du jetzt im Bereich der Optionen unterwegs bist, vielleicht bist Du auch schon Hörer von mir, vielleicht hast Du auch schon Seminare von mir besucht, dann gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten der Absicherung. Zum einen natürlich Puts und Calls.  Viele Anfänger machen den Fehler: Sie investieren ihr gesamtes Geld in Aktien Oder verkaufen Puts auf das ganze Depot Das bedeutet: sie setzen alles auf steigende Kurse. Aber Profis sichern ab, und zwar auf mehreren Ebenen. Mögliche Ansätze: Verkauf eines Calls auf eine bestehende Aktienposition → So kannst Du Prämien einnehmen und Deine Position gleichzeitig etwas absichern Leerverkäufe, um bei fallenden Märkten Gewinne mitzunehmen oder Verluste zu begrenzen Calls „im Geld“ verkaufen, um gleichzeitig Schutz und Einnahme zu kombinieren Wieso Du die Cashquote nicht vernachlässigen solltest Und einer der wichtigsten Punkte überhaupt: Die Cashquote. Ein Fehler ist oft, dass Leute eben ihr gesamtes Geld investieren und keinen Cashbestand mehr haben. Ich kann aus meiner Erfahrung von über 30 Jahren sagen, dass der Cashbestand im Depot extrem wichtig ist. Cash schadet nur dem, der wenig hat. Man kann also sagen: Cash is King. Was meine ich damit? Kann man ganz klar sagen, es gibt immer wieder Chancen und Möglichkeiten an der Börse, dass irgendwas passiert, wodurch die Kurse deutlich fallen. Am Ende muss man zum Thema der Absicherung auch sagen: Im Einkauf liegt der Gewinn. Darüber sprechen wir auch immer in den Seminaren: der Unterschied zwischen Wert und Preis. Wert ist das, was du bekommst und Preis ist das, was Du bezahlst. Und hier ist es wichtig, eine gewisse Cashquote eben vorzuhalten. Wenn eine Aktie unter ihren wahren Wert fällt, brauchst Du Liquidität, um einzusteigen. Eine Cashquote ist also sehr wichtig. Meine ESI-Formel kennst Du sicher schon: Einkommen, sparen, investieren. Dann darfst Du eben auch weiteres Geld in die Depots hinterherschieben. Dann ist das auch ein sehr positiver Faktor. Aber wir können festhalten, eine Cashquote ist sehr wichtig. Ein weiterer wichtiger Punkt zur Absicherung ist die Frage, wann greift denn eine Absicherung überhaupt? Dieses Thema möchte ich hier heute im Podcast auch nochmal mit aufnehmen. Denn eins ist auch klar: eine Absicherung oder natürlich auch eine Versicherung kostet immer Geld. Wenn Du ein Haus, ein Wohngebäude oder einen Hausrat hast, dann zahlst Du Geld an die Versicherung dafür, dass Dein Haus versichert ist und dass Du im Schadensfall Geld bekommst. Das gleiche ist auch die Absicherung in einem Depot. Wenn Du ein Depot hast und Du kaufst Dir eine Absicherung oder eine Versicherung, dann gibst du eben Geld dafür aus. Musst Du Dein Depot immer absichern? Absicherung beginnt damit, Dein Risiko zu kennen. Ich sage immer: Bei der Absicherung gibt es zwei Herausforderungen: Dein Depot – also Dein finanzielles Risiko Deine Emotionen – also ob Du Schwankungen überhaupt aushältst Weitere Fragen, die Du klären solltest: Soll die Absicherung permanent aktiv sein? Reicht es, wenn sie nur bestimmte Rückschläge abfedert? Möchtest Du nur Teile Deines Depots absichern? Ist Dein Ziel, Verluste zu glätten und das Depot ruhiger zu machen?  Wenn Du mit leichten Verlusten leben kannst, aber dafür gegen stärkere Rücksetzer geschützt bist, kann das schon reichen. Das Depot läuft dann stabiler, und das ist oft der größere Gewinn. Wie Du Absicherung wirklich strategisch denkst Ein Punkt, den viele unterschätzen: Wie viele Werte habe ich eigentlich im Depot? Gerade Anfänger investieren häufig in nur ein oder zwei Titel. Klar, bei einem kleinen Depot ist es schwer, gleich mit acht oder zehn Aktien zu starten. Trotzdem ist das gefährlich. Je weniger Werte Du hältst, desto stärker wirken sich einzelne Kursrückgänge auf Dein gesamtes Depot aus. Deshalb ist Sparen nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein strategischer Hebel. Wenn Du regelmäßig Geld zur Seite legst, kannst Du bei fallenden Kursen gezielt nachkaufen und Deine Einstiegspreise verbessern. Besonders bei Qualitätsunternehmen, die Du langfristig halten willst, ist das Gold wert. Wichtig ist aber nicht nur, wie viele Werte Du im Depot hast, sondern auch, welche. Der Begriff dafür ist Diversifizierung. Es ist also nicht ratsam, dass Du Dein Geld in eine Branche investierst, sondern Dein Depot breit aufstellst. Es bringt nichts, wenn Deine acht Aktien allesamt Tech-Titel sind – nur weil dort aktuell die höchsten Prämien möglich sind.  Diversifikation heißt, gezielt zu streuen: ein Teil Tech, aber auch Öl, Banken, Consumer, Gesundheit, vielleicht auch Rohstoffe wie Gold oder Silber. Denn wer breit streut, schläft einfach besser, gerade in unruhigen Börsenzeiten. Je größer Dein Depot, desto wichtiger ist auch die Absicherung, da Du dann natürlich auch mehr Geld verlieren könntest.  Ein weiteres Thema, das oft vernachlässigt wird, ist der Blick auf die Marktstruktur. Nimm zum Beispiel den VIX, den Volatilitätsindex. Er gilt als Angstbarometer. Wenn die Volatilität niedrig ist – wie derzeit – stehen die Märkte meist sehr hoch. Wenn sie anzieht, drohen oft Rückschläge. Besonders in den Sommermonaten wie Juli oder August, wenn das Handelsvolumen sinkt, können wenige Marktteilnehmer große Bewegungen auslösen. Auch das sollte in Deiner Absicherungsstrategie berücksichtigt werden. Ebenso entscheidend ist die fundamentale Bewertung der Märkte. Beim S&P 500 liegt das langfristige Kurs-Gewinn-Verhältnis bei etwa 15 bis 16. In der Spitze hatten wir zuletzt Werte von über 25. Und Märkte neigen langfristig dazu, sich wieder ihrem Mittelwert anzunähern. Das heißt, ist das Kursgewinnverhältnis sehr hoch, wäre ich sehr vorsichtig mit weiteren Käufen und Einstiegen, sondern lege manchmal auch mein Geld beiseite, dann verdiene ich vielleicht in der Sekunde nichts, aber meine Cashquote fällt auch mal bei 40 oder 50 Prozent. Ich verliere aber vor allem kein Geld, wenn die Märkte wieder nach unten gehen. Du kannst hoffentlich einiges für Dich umsetzen und Deine Börsenstrategie an Deine Ziele anpassen. Ich kann es noch mal sagen, die Absicherung ist ein extrem wichtiger Punkt für die Profis, wird aber von den meisten Anfängern ein Stück weit vernachlässigt. Sichere Dein Depot Deinen Zielen entsprechend ab.  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Die Absicherung wird unterschätzt! (00:04:26) Das Absicherung am Beispiel Intel (00:12:01) Cash ist King  
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Acerca de Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller

Wolltest Du schon immer über Aktien und Börse lernen? In diesem Podcast erfährst Du, wie Du Dein Geld anlegst und richtig investierst. Du erfährst nicht nur, was Ulrich Müller so erfolgreich gemacht hat, sondern bekannte Persönlichkeiten geben ihre besten und schlechtesten Investitionen preis. Seit seinem 16. Lebensjahr interessiert sich Ulrich Müller für Investments aller Arten. Mittlerweile ist er ein Aktienprofi, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Du wirst dadurch mit auf eine Reise genommen und bekommst Erfolgsrezepte, Tools und Strategien von Coaches, Investmentberatern, Börsenprofis, Immobilien-Investoren, sowie bekannten Autoren und Personen aus seiner Börsenfamilie an die Hand, die Du in Dein eigenes Leben integrieren kannst. Es geht hier darum, wie Du Dich selbst, sowie die richtigen Chancen für Dein Leben erkennst um somit Deine persönlichen Erfolge zu feiern.
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Generated: 9/13/2025 - 7:23:00 PM