Den Gürtel enger schnallen oder auch den Riemen enger schnallen, das ist eine Redewendung der wir heute auf den Grund gehen werden. Die Redewendung bedeutet ungefähr so viel wie - sich einschränken, sparen, sich bremsen, kürzer treten, sich zurückhalten. Die Redensart erklärt sich aus der durch Fasten bedingten Abmagerung eines Menschen. Es wird auch behauptet, dass durch Einschnüren des Magens das Hungergefühl nachlässt. In der mittelalterlichen Rechtssprache gibt es einen Bezug zum Wort "Einschränkung": Der unpfändbare geringste persönliche Besitz wird dort bezeichnet als "das, was der Gürtel umschließt". Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts existieren die ersten schriftlichen Belege über die heutige Redewendung. Wenn es ums Thema Geld geht, ist das Enger schnallen des Gürtels eine gern gewählte Formulierung. In der Politik z.B. bei den Haushaltskonsolidierungen, aber auch privat, wenn das Portmonee leer ist. Ratschläge bei knapper Kasse verweisen auch oft darauf, den Gürtel doch einfach enger zu schnallen. Dann muss bei kleinen Ausgaben gespart werden. Kino, Zeitschriften, Fitnessstudio. Oft werden Spaß-Ausgaben zuerst eingeschränkt. Wo hast du in deinem Leben bereits den Gürtel enger geschnallt? Was war der Grund dafür und hast du etwas unternommen, um die Situation künftig zu vermeiden? Ich wünsche Dir eine Woche mit locker sitzendem Gürtel.
Folge 149 - Katzengold
Katzengold oder auch Narrengold ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Der richtige mineralogische Fachbegriff ist Pyrit, umgangssprachlich auch Eisenkies oder Schwefelkies. Welchen Wert hat Katzengold und wie kannst du es schnell und einfach von echtem Gold unterscheiden? Warum heißt Katzengold Katzengold? Handelt es sich dabei um Gold von minderer Qualität? Ist es überhaupt Gold? Katzengold hat rein gar nichts mit Katzen zu tun. Es wird vermutet, dass der Begriff Katzengold vom althochdeutschen “Kazzungold” abgeleitet ist. Kazzungold war goldgelbes Kirschharz. Damit wurden Funde bezeichnet, die ähnlich metallisch-gülden schimmmerten und daher wertvoll aussahen, aber kein echtes Gold waren. Eine andere Ableitung ergibt sich aus dem mittelalterlichen Begriff “Ketzer”. So wurden damals Menschen bezeichnet, die einem Irrglauben anhingen. Demnach könnte man “Ketzergold” begrifflich mit “Falschgold” übersetzen. Katzengold ist definitiv kein Gold und enthält auch kein Gold. Katzengold ist weder teuer noch selten und wird aus diesem Grund auch Narrengold genannt. Von der chemischen Zusammensetzung her ist Pyrit schnell erklärt: Man nehme ein Teil Eisen und zwei Teile Schwefel, fertig ist das Katzengold. Ein schöner Pyritstein ist ein Hingucker. Besonders schöne Steine werden auch als Anhänger oder Amulett getragen.
Folge 148 - Lerne, Deine Finanzen zu lieben
Beim Thema Geld stöhnen viele Menschen. Staubtrockenes Thema, reines Zahlenwerk, nur was für Interessierte. Alles Ausreden, das ist meine Meinung dazu. Man kann alles lieben lernen, auch die eigenen Finanzen. Die größte Fähigkeit des Menschen ist seine Anpassungsfähigkeit, seine Wandlungsfähigkeit. Es gibt so viele vernünftige Argumente dafür, sich um sein Geld zu kümmern. Doch bei vielen Menschen reichen Argumente nicht. Was notwendig ist, sind Emotionen. Was wäre wenn… kann daher eine gute Überlegung sein. Was wäre wenn du schwer krank wirst Was wäre wenn dein Partner, deine Mutter oder Vater schwer krank wird Was wäre wenn sich morgen die Lebensmittelpreise verdoppeln Was wäre wenn es morgen kein Strom mehr gebe Was wäre wenn du morgen kein Einkommen mehr hast Was wäre wenn usw. Auf all diese Fragen gibt es ganz individuelle Antworten. Aber hinter den Antworten steckt auch immer eins: Geld. Denn die meisten Antworten lassen sich einfach leichter umsetzen, wenn Geld da ist. Und deshalb erstelle bitte heute deine persönliche „Was wäre wenn…“ Liste und gebe Dir selbst die Antworten. Anschließend schreibe bitte auf, wieviel Geld Du schätzungsweise benötigen wirst, um diese Antworten umsetzen zu können. Am Ende dieser Übung weißt du, warum du Geld behalten musst und warum es sich lohnt, ein liebevolles Verhältnis zu deinen Finanzen zu haben. Ich wünsche Dir eine liebevolle Woche.
Folge 147 - lieber heute unromantisch als morgen arm
Das habe ich schon oft erlebt: Mann und Frau reden in der Beziehung nicht über das Thema Geld. Das wäre ja unromantisch. Es könnte Streit geben. Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen. Klar, einfach ist das nicht, aber trotzdem unumgänglich. Wer heute nicht mit seinem Partner über Geld spricht, wird es eines Tages müssen. Doch dann fehlt etwas: Zeit zum Überlegen, zum Annähern, Entscheiden, Umsetzen. Dann muss sofort gehandelt werden. Das geht nur mit gegenseitigem Verständnis, wenn mit einer Stimme gesprochen wird. Deshalb sage ich: Lieber heute unromantisch als morgen arm. Denn ohne Einigung kann eine finanzielle Notlage das Aus der Beziehung und das finanzielle Aus bedeuten. Das will niemand. Und darum darf Mann bzw. Frau auch unromantisch sein. Ich bin sogar dafür, regelmäßig einen Geld-Tag einzuplanen. Das hat gleich mehrere Vorteile. Beide Partner kennen die aktuelle finanzielle Situation, wissen, was dem anderen beim Thema Geld wichtig ist, treffen finanzielle Entscheidungen gemeinsam und sehen gemeinsam das Vermögen schrumpfen oder wachsen. Ich wünsche Euch einen unromantischen Geld-Tag.
Folge 146 - ein Mann ist keine Altersvorsorge
Viele Frauen stehen heutzutage auf eigenen Füßen, auch finanziell. Aber es gibt immer noch Frauen, die sich darauf verlassen und darauf vertrauen, dass ihr Mann Sie allzeit gut versorgen wird. Kommt es zu einer Trennung verlieren häufig die Frauen ihre finanzielle Basis, die ihren Beruf für die Familie ruhen lassen haben. Ihre Rentenansprüche sind aufgrund der kürzeren Erwerbstätigkeit geringer. Dadurch kann Altersarmut zu einem bedrohlichen Thema werden. Zudem gelingt es Frauen mit erziehungsbedingt geringerer Berufserfahrung häufig nicht mehr, beruflich den Anschluss finden, wenn sie wieder einsteigen wollen. Es ist enorm wichtig, die Notwendigkeit finanzieller Unabhängigkeit zu erkennen und entsprechend zu handeln. Und das kann natürlich auch Männer betreffen. Lösungen in der Familie zu finden, damit beide Partner Familie und Beruf besser vereinbaren können, ist eine große Herausforderung. Aber es lohnt sich, daran zu arbeiten. Denn es hilft dabei, den finanziellen Beitrag zum Familienbudget auf die Schultern beider Partner zu legen. Das ist immer sicherer, als sich auf die Schultern einer Person zu verlassen. Es mag bequem sein, sich finanziell durch den Partner abgesichert zu fühlen. Aber es wird unbequem, wenn die Beziehung auseinander geht. Selbst wenn die Partnerschaft Bestand hat, kann es finanzielle Turbulenzen geben, zum Beispiel wenn der Mann seinen Arbeitsplatz verliert oder schwer erkrankt. Wenn das Familieneinkommen auf zwei Schultern ruht, ist ein finanzieller Engpass leichter abzufedern. Mag sein, dass durch eine solche Veränderung in Summe weniger Geld zur Verfügung steht, aber wer sagt, dass es deshalb nicht machbar ist? Eine bewusste Entscheidung für oder gegen so ein Modell ist in jedem Fall besser als das bloße Akzeptieren der jetzigen Situation. Rentenpunkte lassen sich übrigens auch von einem auf den anderen Partner übertragen. Einfach mal beim Rentenversicherungsträger dazu erkundigen. Darüber hinaus finde ich Abhängigkeit fahrlässig. Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung für sein Leben und damit auch für seine Finanzen. Deshalb sollte in einer Partnerschaft mit Kindern Einigkeit darin bestehen, dass sich beide Partner die Elternzeit teilen. Denn Beruf ist Teilhabe am sozialen Leben, bringt geistige Anregung, eigenes Geld und damit Sicherheit und Unabhängigkeit. Eigenes Geld ist wichtig, denn es ermöglicht die Finanzierung von persönlichen Wünschen. Egal ob Frau oder Mann: Niemand sollte aus wirtschaftlicher Not bei seinem Partner bleiben müssen. Und deshalb: Komm ins Handeln! Ich wünsche Dir eine gestaltende Woche.