„Campus Europa“ ist der Podcast des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu Themen rund um die Europäischen Hochschulallianzen.
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Andere Länder, andere Regeln – Hürden und Lösungsansätze der Allianzen
Wie sollte die internationale Hochschulkooperation der Zukunft idealerweise verlaufen? Welche Stellschrauben müssen gedreht werden, damit unterschiedliche rechtliche, administrative und technische Rahmenbedingungen die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Studium, Forschung und Lehre nicht behindern? Sogenannte „regulatorische Hürden“ spielen auch im Projektalltag der Europäischen Hochschulallianzen eine große Rolle, wie in der Gesprächsrunde dieser letzten „Campus Europa“-Folge mit den Allianzen EURECA-PRO und NeurotechEU deutlich wird.
Die Gäste haben dabei vor allem das übergeordnete Programmziel im Blick. Dr. Julia Köhler, Referentin für Internationales an der Hochschule Mittweida und gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Carsten Drebenstedt als Vertreterin von EURECA-PRO in der Folge, bringt es auf den Punkt: „Um diese Vision der Europäischen Universität, die Macron auf den Weg gebracht hat, umsetzen zu können, braucht es eine große Flexibilität und Freiheit seitens der EU.“ Und Professor Drebenstedt, Leiter des Arbeitspaketes an der TU Bergakademie Freiberg, weiter: „Wirklich diesen europäischen Raum ohne Barrieren erschließen, für die jungen Menschen, das ist eigentlich das, woran wir arbeiten.“
Dr. Sarah Monreal, Referentin für NeurotechEU an der Universität Bonn, weist auf einen weiteren Aspekt hin: „Gerade die Europäischen Hochschulen, die befinden sich ja erst am Anfang ihrer institutionellen Entstehungsgeschichte, und die sind deshalb ganz besonders darauf angewiesen, sich eng mit den hochschulpolitischen Instanzen auf Landes- und auf Bundesebene abzustimmen.“
Mit dieser Episode endet die DAAD-Podcast-Reihe „Campus Europa“. Wir hoffen, spannende Einblicke hinter die Kulissen der Allianzen ermöglicht zu haben und bedanken uns für Ihre Treue. Hören Sie gerne auch in die anderen Folgen von Staffel 1 und 2 herein, wir wünschen viel Freude beim Entdecken!
EURECA-PRO – European University on Responsible Consumption and Production:
https://www.eurecapro.eu/
EURECA-PRO auf der Webseite der TU Bergakademie Freiberg:
https://www.tu-freiberg.de/eureca-pro
EURECA-PRO auf der Webseite der Hochschule Mittweida:
https://www.rektorat.hs-mittweida.de/hochschulentwicklung/europaeische-hochschulallianz-eureca-pro/
NeurotechEU – The European University of Brain and Technology:
https://theneurotech.eu/
NeurotechEU auf der Webseite der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn:
https://www.neurotecheu.uni-bonn.de/de
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38:01
Europäische Regionen stärken – Kooperationen für Innovation und Wirtschaft
Wie profitieren regionale Wirtschaftsräume von den Europäischen Hochschulallianzen? Nicht nur der große Fachkräftemangel ist insbesondere in ländlichen Regionen Europas ein Dauerbrenner-Thema. Mittelständische Unternehmen und Industrien sind zunehmend international orientiert und brauchen daher auch Mitarbeitende, die entsprechende Soft Skills wie interkulturelle Kompetenzen mitbringen. Mehr Innovationsdynamik auch regional, ein Transfer von Wissen in alle geografischen Räume der europäischen Gesellschaften und ein nachhaltiger Strukturwandel sind länderübergreifende wirtschaftspolitische Ziele.
Die Hochschulallianz ATHENA, zu der die deutsche Universität Siegen gehört, will Gemeinschaften vor Ort stärken und arbeitet daher eng mit wirtschaftlichen Partnern in der jeweiligen Region zusammen. Wie kann das gelingen? Was wird seitens der lokalen Wirtschafts- und Industrievertretungen von ATHENA erwartet und was kann die Allianz anbieten? Welche Chancen für Start-ups und junges Unternehmertum in ländlichen europäischen Wirtschaftsräumen ergeben sich aus dem Zusammenschluss regional verankerter Hochschulen?
Drei Gäste aus der Region Siegerland sprechen über diese Themen in dieser Folge von Campus Europa – dem DAAD-Podcast der Europäischen Hochschulallianzen. Sie vertreten die Hochschulallianz ATHENA, die Industrie- und Handelskammer Siegen und die zentrale Transferstelle der Universität Siegen, die Kontakte zu regionalen Stakeholdern aufbaut und Entrepreneurship und wissenschaftsbasierte Ausgründungen fördert.
ATHENA – Advanced Technology Higher Education Network Alliance:
https://athena-uni.eu/
ATHENA auf der Webseite der Universität Siegen:
https://www.uni-siegen.de/zew/athena/
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35:32
Mehrsprachig und digital – Der inter-universitäre Campus Europäischer Hochschulen
Campus-Leben bedeutet in ganz Europa vielsprachige und interkulturelle Begegnungen in Aula, Mensa und Uni-Cafés oder bei Sportveranstaltungen, Festen und vielem mehr. Auch Bürgerinnen und Bürgern nehmen zuweilen daran teil – über öffentliche Vorträge oder universitäre Veranstaltungen ihrer Stadt, deren Gesicht häufig geprägt ist von der lokalen Hochschule.
Was macht nun einen pan-europäischen, einen inter-europäischen und bürgernahen Campus aus? Wie kann man sich ein Campus-Leben über Ländergrenzen hinweg vorstellen? Die heutigen Gäste von den Allianzen UNIVERSEH und EC2U berichten von digitalen Cafés, die mehrsprachigen Austausch ermöglichen, oder von neuen Foren für die Begegnung von Allianz und Zivilgesellschaft.
Neben einer digitalen Mobilitätsplattform mit vielen interaktiven und mehrsprachigen Angeboten für Angehörige der Partneruniversitäten geht es auf dem UNIVERSEH-Campus auch darum, „wechselseitige Strukturen der Kommunikation zwischen Bürger:innen, Zivilgesellschaft und Wissenschaftler:innen zu schaffen“, so Nicole Dittrich von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. So eine historisch gewachsene Nähe zu unterschiedlichen Akteuren in den Städten der Partneruniversitäten stößt auf dem EC2U-Campus auf viel gegenseitiges Interesse. Über thematisch an den Interessen der Bürgerinnen und Bürgern ausgerichtete Think Tanks treiben die Allianzpartner ihr Anliegen voran, der Stadtgesellschaft den Mehrwert von Europa und ihres Engagements in Europa immer wieder zu verdeutlichen, erzählt Dr. Claudia Hillinger von EC2U an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Denn: „Man muss jede Generation wieder für Europa gewinnen.“
Webseite der Europäischen Hochschulallianz European Campus of City-Universities (EC2U): https://ec2u.eu/
EC2U auf der Webseite der Friedrich-Schiller-Universität Jena:
https://www.uni-jena.de/ec2u
Webseite der Europäischen Hochschulallianz European Space University of Earth and Humanity (UNIVERSEH): https://universeh.eu/
UNIVERSEH auf der Webseite der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf: https://www.hhu.de/internationales/europaeische-hochschulallianz-universeh
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36:25
Gesellschaftliche Herausforderungen im Fokus – Der Beitrag der Allianzen
Europa steht vielen Herausforderungen gegenüber, nicht nur bezogen auf die Pandemie und den Klimawandel. Angesichts der globalen Herausforderungen haben Studierende hohe Erwartungen an die Europäischen Hochschulen. Sie wollen schon im Studium etwas bewegen und praxisorientiert lernen – und das sollen sie auch in den Teams der European University of Technology (EUt+) oder den Communities von EELISA, der European Engineering Learning Innovation and Science Alliance. „In so einer Community geht es darum, ganz praktisch, gemeinsam Neues zu gestalten, auszuprobieren, zu pilotieren, daraus zu lernen und im Zweifel auch wieder zu verwerfen“, sagt die Vizepräsidentin für Outreach an der FAU Erlangen-Nürnberg, Frau Prof. Dr. Kathrin Möslein. Wissen wird hier institutionsübergreifend und interdisziplinär gebündelt und in Lösungen für gesellschaftliche Problemstellungen „übersetzt“. „Es geht uns darum, interdisziplinäre Teams aus der Wissenschaft, von Hochschulen und aus Institutionen zusammenzubringen, damit wir für die Gesellschaft einen Mehrwert erzielen“, so Prof. Dr.-Ing. Nicole Saenger, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Darmstadt.Auf zu gemeinsamen LösungenIn dieser Podcastfolge sprechen Prof. Dr.-Ing. Nicole Saenger von EUt+ und Prof. Dr. Kathrin Möslein von EELISA über die Zusammensetzung und die Aufgaben europäischer wissensbildender Teams oder Communities. Beide Gäste sehen als Vizepräsidentinnen ihrer Institutionen die Europäischen Hochschulallianzen in einem weltpolitischen Zusammenhang und haben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – „Sustainable Development Goals“ (SDGs) – im Blick. Welche konkreten thematischen Herausforderungen oder SDGs haben die einzelnen Europäischen Hochschulen vor Augen? Wie kann man sich die Arbeit der wissensbildenden Teams in der Praxis vorstellen? Und welchen Mehrwert sehen außeruniversitäre Partner in der Zusammenarbeit? Das alles und mehr in der 7. Folge der 2. Staffel des DAAD-Podcasts „Campus Europa“.—————Links: Die European Engineering Learning Innovation and Science Alliance (EELISA): https://eelisa.eu/ EELISA an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU): https://www.eelisa.fau.de/ Die European University of Technology (EUt+): https://www.univ-tech.eu/ EUt+ an der Hochschule Darmstadt: https://h-da.de/forschung/allianzen/eut Mehr zum nationalen Begleitprogramm „Europäische Hochschulnetzwerke (EUN) – nationale Initiative“ und dem Podcast „Campus Europa“: www.daad.de/eun und www.daad.de/campus-europaMehr zur EU-Initiative „Europäische Hochschulen“ auf der Website der NA DAAD: https://eu.daad.de/infos-fuer-hochschulen/programmlinien/foerderung-von-hochschulkooperationen/europaeische-hochschulen/de/66020-europaeische-hochschulen/
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34:02
Chancengleichheit und Vielfalt – Markenzeichen Europäischer Hochschulen
„Ich hoffe, dass durch meine Mitarbeit bei ENHANCE ein inklusiverer Raum gestaltet werden kann“, sagt Jasmin Abou Ouf. Die Masterstudentin kommt von der TU Berlin und ist Studierendenvertreterin in der Hochschulallianz ENHANCE. Sie wünscht sich, dass die Teilhabe und Chancengleichheit, wie sie in ENHANCE realisiert werden soll, „Leitbild werden kann – nicht nur für andere Programme, sondern auch für Hochschulstrukturen und Academia insgesamt.“
Die Latte liegt hoch: mehr Vielfalt und gleiche Chancen für alle sind Ziele, die EU-weit strategisch definiert sind – zuletzt zum Beispiel für das Europäische Bildungsprogramm Erasmus+. „Unsere EU-Programme müssen allen offenstehen – unabhängig von Herkunft, sozioökonomischem Hintergrund und physischem, psychischem oder gesundheitlichem Zustand“, so Mariya Gabriel, die EU-Bildungs- und Jugendkommissarin, in der dazugehörigen Pressemeldung.
Lebendige Diskussionsrunde – beim Campus Europa
Bei den Europäischen Hochschulallianzen ist beispielsweise mit Blick auf Geschlechtergerechtigkeit und Diversität schon einiges auf dem Weg – auch dank engagierter Studierender wie Jasmin Abou Ouf und Katrin Ebel, Student Representative der Universität Konstanz in der Hochschulallianz ERUA.
In der 6. Podcastfolge der 2. Staffel von „Campus Europa“ erzählen die beiden von ersten Erfolgen und vielen weiteren Herausforderungen, die es noch anzugehen gilt. An ihrer Seite im Gespräch außerdem von ERUA Dr. Sebastian Tillmann, Referent für Diversity in der Wissenschaftskultur der Uni Konstanz, und Melih Özkardes, „Ombudsman for Diversity and Gender Equality“ von ENHANCE an der RWTH Aachen.
Links:
Die Website der Europäischen Hochschulallianz ENHANCE: https://enhanceuniversity.eu/de/
ENHANCE auf der Website der TU Berlin: https://www.tu.berlin/en/topics/international-affairs/2020/mai/enhance-a-joint-campus-for-europe/
ENHANCE auf der Webseite der RWTH Aachen: https://www.rwth-aachen.de/cms/root/Die-RWTH/Profil/Internationalisierung/Partnerhochschulen-und-internationale-Ne/~nsfht/ENHANCE-European-Universities-of-Techn/
Die Webseite der Europäischen Hochschulallianz ERUA: https://erua-eui.eu
ERUA auf der Website der Universität Konstanz: https://www.uni-konstanz.de/international-office/partnerschaften-und-netzwerke/european-reform-university-alliance-erua/
Leitlinien zur Umsetzung von Inklusion und Vielfalt in Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps
(Implementation guidelines - Erasmus+ and European Solidarity Corps Inclusion and Diversity Strategy): https://erasmus-plus.ec.europa.eu/document/implementation-guidelines-erasmus-and-european-solidarity-corps-inclusion-and-diversity-strategy
Pressemitteilung der Europäischen Kommission „Mehr Inklusion bei Erasmus+ und beim Europäischen Solidaritätskorps“: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_21_5402
Der Gender Equality Index der EU: https://eige.europa.eu/gender-equality-index/2021
Mehr zum nationalen Begleitprogramm „Europäische Hochschulnetzwerke...
„Campus Europa“ ist der Podcast des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu Themen rund um die Europäischen Hochschulallianzen.
Sie gehen zurück auf den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Dieser hatte 2017 in einer Rede an der Sorbonne vorgeschlagen, bis 2024 mindestens 20 Europäische Universitäten zu gründen – Netzwerke von Hochschulen aus mehreren europäischen Ländern, innerhalb derer jeder Studierende im Ausland studieren und mindestens zwei europäische Sprachen erlernen können soll. Diese Hochschulallianzen sollen die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln, um den Herausforderungen zu begegnen, mit denen Europa konfrontiert ist, und ein geeintes und starkes Europa zu unterstützen.
Mittlerweile ist Macrons Vision Realität geworden: Seit Juli 2019 gibt es 17 Europäische Hochschulallianzen, und 2020 kamen 24 weitere Allianzen hinzu. Aber wie funktionieren diese Hochschulallianzen, und was sind ihre Schwerpunkte, Visionen und Ziele?
Jeden letzten Montag im Monat spricht Bettina Mittelstraß, Gastgeberin der 2. Staffel, hierzu mit verschiedenen Vertreter:innen der Netzwerke und fragt nach den großen Zielen, den damit verbundenen Herausforderungen und der voranschreitenden Zusammenarbeit in den Europäischen Hochschulallianzen.