Ep. 242: DER Netflix-Film des Jahres: A HOUSE OF DYNAMITE – Kritik & Analyse
Ja, Netflix produziert viel Schund, aber es gibt auch Filme, an die sich nur wenige heranwagen würden: A HOUSE OF DYNAMITE von Kathryn Bigelow ist so einer. Das Szenario ist so simpel wie bedrückend: Eine Nuklearrakete wurde irgendwo im Meer gezündet und soll in 19 Minuten in Chicago aufprallen. Im Situation Room im Weißen Haus, auf dem Sonderkommandoposten und an anderen strategischen Außenstellen kommen alle zusammen. Der Präsident ist sofort am Telefon, der Verteidigungsminister ebenso wie ein Netzwerk von Generälen und Experten. Telefonate, Videoschalten, Funksprüche ergeben ein dichtes Kommunikationsnetz. Bigelow zeigt uns, wie gut das System funktioniert, wie präzise die Tausend Mal geprobten Schritte nun ausgeführt werden, wie verantwortungsvoll fast alle Figuren sind, allein: Es hilft nichts. Die atomare Aufrüstung hat in ein Dilemma geführt, führt uns das fabelhafte Drehbuch von Noah Oppenheim vor und zeigen uns die Gesichter von Idris Elba, Rebecca Ferguson, Gabriel Basso, Jared Harris, Tracy Letts und vielen weiteren. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse! Literatur:Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. Bd. 1. C.H. Beck. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank!PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyseWolfgang M. SchmittSparkasse NeuwiedIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWD Das Best-Of von DIE FILMANALYSE als Buch. Mit einem Vorwort von Dominik Graf. Affiliate-Link: https://amzn.to/3NCkVHBUnser Kinderbuch „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ ist erschienen! Affiliate-Link: https://amzn.to/47h1LQIDie Anthologie SELBST SCHULD! ist jetzt erschienen.Affiliate-Link: https://amzn.to/47qau3aProduziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Ep. 241: Markt VS Staat: ARMAGEDDON - Michael Bays Ideologie
Wer von einem Film naturwissenschaftliche Plausibilität verlangt, hat möglicherweise Angst vor der Fiktion. Vor allem aber sollte man erkennen, dass die Außerkraftsetzung von wissenschaftlicher Logik in Drehbüchern die Möglichkeit bietet, diverse Weltanschauungen zu lancieren. Exakt darum geht es #MichaelBay mit seinem #Katastrophenfilm „Armageddon – Das jüngste Gericht“. Ein Asteroid droht in wenigen Tagen auf die Erde aufzuprallen und alles Leben zu vernichten, deshalb müssen nun Bohrexperten rasch zu Astronauten umgeschult werden, um auf dem Himmelskörper ein Loch für die Platzierung einer Atombombe bohren zu können. Ein recht chaotisches Team aus #BruceWillis, Ben Affleck, Steve Buscemi, Owen Wilson und weiteren Stars bricht auf zu dieser heiklen Mission, während auf der Erde Liv Tyler hofft und bangt, dass Willis und Affleck heil zurückkommen. Es ist nicht schwierig, sich über diesen Plot lustig zu machen. Selbst Affleck fragte einmal bei Bay nach, ob es nicht wesentlich leichter sei, Astronauten zu Bohrexperten zu machen. Diese Denkweise aber verkennt, dass Filme nicht nur eine ideologische Funktion haben, sondern in besonderer Weise – gerade weil sie auf Plausibilität keine Rücksicht nehmen müssen – Ideologien transportieren können. „Armageddon“ jedenfalls verrät viel über Michael Bays Weltbild. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Video!Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank!Wolfgang M. SchmittBetreff: DIE FILMANALYSEIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWDPayPal: http://www.paypal.me/filmanalyseProduziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Ep. 240: Die ultimative debile Serie: THE SUMMER I TURNED PRETTY – Kritik & Analyse
Drei Staffeln, insgesamt 26 Folgen, was bedeutet: 24 Stunden. Ein Tag des Lebens kostet diese Serie, die bei Amazon Prime zu sehen ist und auf der erfolgreichen Roman-Reihe „Der Sommer, als ich schön wurde“ von Jenny Han basiert. Die Serie ist ein gruseliges Phänomen – und nicht nur bei Teenagern, auch Millienials sind Teil des Hypes. Hundertausende Videos und Posts in den Sozialen Medien beschäftigen sich meist affirmativ damit, unzählige Analysen der Beziehungskonstellation und wie schon in „Twilight“ bilden sich Teams. Soll Protagonistin Belly lieber mit dem lebenslustigen Jeremiah oder mit dem verschlossenen Conrad zusammenkommen? Es ist keine Serie über Social Media, sondern das Social-Media-Prinzip hat die Serie geformt. Mehr abgedroschene Bilder, Gesten und Dialoge sind kaum noch möglich. „The Summer I Turned Pretty“ ist im wahrsten Sinne des Wortes debil. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse! Literatur:Slavoj Žižek: Weniger als nichts. Hegel und der Schatten des dialektischen Materialismus. Suhrkamp. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank!PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyseWolfgang M. SchmittSparkasse NeuwiedIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWD Das Best-Of von DIE FILMANALYSE als Buch. Mit einem Vorwort von Dominik Graf. Affiliate-Link: https://amzn.to/3NCkVHBUnser Kinderbuch „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ ist erschienen! Affiliate-Link: https://amzn.to/47h1LQIDie Anthologie SELBST SCHULD! ist jetzt erschienen.Affiliate-Link: https://amzn.to/47qau3a Produziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Ep. 239: Wir in der Filter-Bubble: GOOD BYE, LENIN!
Diese deutsche Komödie feierte auch im Ausland große Erfolge, und erhielt dort sogar bessere Kritiken als in Deutschland: Wolfgang Beckers „Good bye, Lenin!“ wurde 2003 hierzulande vor allem als Zeichen für eine gewisse #Ostalgie interpretiert. Das aber greift zu kurz, da der Film keineswegs ein rosiges Bild der #DDR zeichnet, vielmehr wird ausbuchstabiert, wie der realexistierende Sozialismus hätte sein können und welche Alternativen es zur BRD gegeben hätte. Was aber, wenn der Film noch etwas von unserer Gegenwart antizipiert hat? Eine Mutter (Katrin Sass) muss vor dem Lauf der Geschichte geschützt werden, damit sie nicht erneut einen Herzinfarkt erleidet. Der Sohn (Daniel Brühl) baut seiner Mutter im Schlafzimmer eine eigene #Filterbubble aus Nostalgie-Fernsehen, Fake News und DDR-Produkten. Die Situation der Mutter erinnert an unsere eigene. Die Personalisierung des Internets sorgt dafür, dass wir vor allem das sehen, was wir sehen wollen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Video!LiteraturEli Pariser: Filter Bubble. Wie wir im Internet entmündigt werden. Carl Hanser Verlag.Slavoj Zizek: Lacan. Eine Einführung. Fischer.Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank!PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyseWolfgang M. SchmittSparkasse NeuwiedIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWDDas Best-Of von DIE FILMANALYSE als Buch. Mit einem Vorwort von Dominik Graf. Affiliate-Link: https://amzn.to/3NCkVHBUnser Kinderbuch „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ ist erschienen! Affiliate-Link: https://amzn.to/47h1LQIDie Anthologie SELBST SCHULD! ist jetzt erschienen.Affiliate-Link: https://amzn.to/47qau3aProduziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Ep. 238: Politisch oder nicht? ONE BATTLE AFTER ANOTHER – Kritik & Analyse
Paul Thomas Anderson meldet sich mit einem Film zurück, der nach der großen Leinwand giert, nicht nur, weil sich der Regisseur für VistaVision entscheiden hat, sondern auch, weil hier ein Epos erzählt wird. Leonardo DiCaprio spielt dabei einen Bombenbastler, der gemeinsam mit seiner Frau Perfidia Beverly Hills (Teyana Taylor) Widerstand gegen die Antimigrationseinheit ICE leistet. Sie sind Teil der Gruppe „French 75“, die gegen das rechte Amerika kämpft. Jedoch haben wir es hier nicht mit einem Revolutionsdrama zu tun. Meint es Anderson möglicherweise alles gar nicht so ernst? 2003 wurde die Einheit gegründet, heute ist sie mächtiger denn je. Ein Film zu rechten Zeit? Auf den Fersen ist den Rebellen jedenfalls der von Sean Penn gespielte Colonel Lockjaw, der die Nicht-Weißen hasst, sie aber zugleich auch begehrt. „One Battle After Another“ kommt als Thriller und Blödelkomödie zugleich daher. Behauptet wurde, dies sei ein Film, den Trump hassen wird. Aber haben wir es wirklich mit einem politischen Film zu tun? Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse! Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank!PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyseWolfgang M. SchmittSparkasse NeuwiedIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWD Das Best-Of von DIE FILMANALYSE als Buch. Mit einem Vorwort von Dominik Graf. Affiliate-Link: https://amzn.to/3NCkVHBUnser Kinderbuch „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ ist erschienen! Affiliate-Link: https://amzn.to/47h1LQIDie Anthologie SELBST SCHULD! ist jetzt erschienen.Affiliate-Link: https://amzn.to/47qau3a Produziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
Kino anders gedacht: Der Titel und zugleich oberstes Prinzip der Filmanalyse.
Wolfgang M. Schmitt jun. beleuchtet aktuelle Großproduktionen (und manchmal auch Klassiker) aus einer etwas anderen Perspektive.
Jede Woche eine neue ideologiekritische Analyse!