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Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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  • Nach der Papstwahl: Was sagen Schweizer Katholikinnen zum Neuen?
    Mehr Gleichberechtigung, echte Teilhabe von Frauen, echte Inklusion der LGBTIQ+Community, ein moderner Umgang mit Sexualmoral und ethischen Fragen an Lebensanfang und -ende. Dafür steht der Schweizerische Katholische Frauenbund. Was bedeutet der neue Papst für diese Ziele? Fast zehn Jahre lang war Simone Curau-Aeppli Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes SKF. Sie stand an der Spitze, als Schweizer Katholikinnen sagten «Es reicht!» und eine Petition lancierten für einen neuen, moderaten Bischof in Chur – nach Jahren des Konfliktes mit dem traditionalistischen Bischof Vitus Huonder. Sie war dabei, als römisch-katholische Frauen am Frauenstreik «Gleichberechtigung. Punkt. Amen» forderten. Und an der Delegiertenversammlung des SKF auf Plakaten provokative Aussagen geschwenkt wurden wie «Als Gott den Mann schuf, übte sie nur.» Nun, da in Rom ein neuer Papst gewählt wird, tritt sie zurück. Was wünschen sich die römisch-katholischen Frauen vom neuen Papst? Wie zuversichtlich ist Simone Curau-Aeppli, dass sich tatsächlich etwas ändert? Und wie schaut sie zurück auf die letzten zehn Jahre – und in die Zukunft, zu einer Zeit, in der Umfragen der römisch-katholischen Kirche einen miserablen Ruf bezeugen? Autorin: Nicole Freudiger
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    28:16
  • Myrthe Dreyfuss – eine Schweizer Jüdin im Zweiten Weltkrieg
    Sie war eine der letzten Zeuginnen, die erzählen konnte, wie Jüdinnen und Juden in der Schweiz den Zweiten Weltkrieg erlebten – und wie dies ihr Leben prägen konnte: Myrthe Dreyfuss-Kahn. Im Januar ist sie verstorben. «Perspektiven» erzählt von ihrem Leben – und ihrem Engagement für Flüchtlinge. Fünfjährig war Myrthe Kahn, als die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht übernahmen. Neun, als ihr Grossvater ins Konzentrationslager Dachau verschleppt wurde. Der Familie gelang es, die Grosseltern in die Schweiz zu holen. Mit Schrecken verfolgten sie die Gräueltaten des Holocaust im Nachbarland, nahmen Flüchtlinge auf, verwandte und gänzlich unbekannte. «Das Schweizer Judentum hat Grosses geleistet zu dieser Zeit», sagt Historikerin Barbara Häne. Denn die Verantwortung für die rund 20'000 jüdischen Flüchtlinge, die während der Nazi-Herrschaft in die Schweiz entkamen, mussten die Schweizer Jüdinnen und Juden tragen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der VSIA, später unbenannt in VSJF, das jüdische Flüchtlingshilfswerk, deren Präsidentin Myrthe Dreyfuss-Kahn später wurde. Geprägt von den Erfahrungen in ihrer Jugend und der Kindheit, setzte sie sich für Flüchtlinge ein, holte etwa während der Balkankriege 80 Jüdinnen und Juden aus Sarajewo – und empfing sie persönlich am Busbahnhof. Der Einsatz für Menschen, die weniger Glück hatten im Leben, war für Myrthe Dreyfuss-Kahn zeitlebens eine Selbstverständlichkeit – und Teil ihrer Religiosität. Im Januar ist Myrthe Dreyfuss-Kahn verstorben. Eine weitere Stimme ist verstummt, die von den Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg erzählen konnte. In der Sendung zu Wort kommen: · Myrthe Dreyfuss-Kahn, Doyenne des Schweizer Judentums, vormals Präsidentin des VSJF · Barbara Häne, Historikerin und Forschungsverantwortliche des Jüdischen Museums Basel · Gabrielle Rosenstein, ehemalige Präsidentin des VSJF · Walter Schmid, ehemaliger Zentralsekretär der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe und Stiftungsratspräsident des HEKS Autorin: Nicole Freudiger
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    28:43
  • Franziskus’ Erbe: Gespräch mit dem Jesuiten Christian Rutishauser
    Wie nachhaltig prägte der erste Jesuit auf dem Papst-Stuhl die römisch-katholische Kirche? Ein Perspektiven-Gespräch mit dem Papstberater und Jesuiten Christian Rutishauser von der Universität Luzern. Der Jesuitenpater Christian Rutishauser schätzt Franziskus als grossen Menschenfreund: «Sein Pontifikat ist ein Pontifikat der Menschlichkeit» fasst er zusammen. Zudem habe der verstorbene Papst südamerikanisches Temperament in die Führung der römisch-katholischen Kirche gebracht, ebenso jesuitisches Denken: Dieses traue und mute den Gläubigen Selberdenken zu! In der theologischen und kirchenrechtlichen Ausarbeitung der Reformen aber hätte Papst Franziskus präziser sein müssen. So laufe die römisch-katholische Kirche Gefahr, dass neue Errungenschaften wie der Einsitz von Frauen in höchste Leitungsfunktionen der Kirche wieder rückgängig gemacht werden könnten. Auch habe sich die offizielle Kirche im Anti-Gender-Kampf verbissen, wobei doch die sozialwissenschaftlichen Anliegen der Genderkritik theologisch, biblisch und wissenschaftlich plausibel seien. Der Schweizer Jesuitenpater Christian Rutishauser (59) ist Papst Franziskus oft begegnet: An der Jesuitenuniversität Gregoriana in Rom wie auch im Vatikan; er war einer der päpstlichen Berater in Fragen im Bezug zum Judentum. Seit 2024 ist der promovierte Judaist und Theologe Professor an der Universität Luzern und leitet das Institut für Jüdisch-Christliche Forschung. Redaktion: Judith Wipfler
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    28:48
  • Vom «Hokuspokus» zum Verständnis der Eucharistie
    Was geschieht eigentlich genau in der Eucharistie? Also in dem Teil der römisch-katholischen Messe, in dem das Brot gewandelt wird und die Gläubigen die Kommunion empfangen. Was genau wird hier gewandelt – und wie soll das gehen? Die Bezeichnung «Hokuspokus» geht vermutlich auf eine Verballhornung der lateinischen Wandlungsworte «Hoc est enim corpus meum» («Dies ist mein Leib») zurück. Kritiker der katholischen Messe im Mittelalter und in der Reformationszeit machten sich über das Ritual lustig und interpretierten es als Zauberei. Doch die Kirche sieht die Eucharistie keineswegs als Magie, sondern als Sakrament – eine heilige Handlung, durch die Gottes Gegenwart erfahrbar wird. Bernhard Lenfers Grünenfelder sieht die römisch-katholische Messe mit ihrem jahrhundertelang erprobten Ablauf als «Geschenk der Religion an die Menschheit». Darin könne sich etwas Tiefes ereignen, eine Transformation, die den ganzen Menschen ergreift. Er bedauert, dass immer weniger Menschen den Sinn der Messe verstehen – und damit vielleicht eine Chance verpassen, diese Messe als spirituellen «Wandlungsweg» zu erfahren. Es geht also nicht nur um die Wandlung von Brot in Leib Christi, sondern um erfahrbare Wandlung des Lebens. «Perspektiven» versucht, diesem Geheimnis näherzukommen und die Eucharistie aus verschiedenen Perspektiven zu ergründen – von mystischer Deutung bis zu persönlichen Erfahrungen. Zu Wort kommen: · Bernhard Lenfers Grünenfelder, Gemeindeleiter St. Johannes in Zug · Noée, Ministrant · Jonas Hochstrasser, Religionspädagoge · Monika, Gemeindemitglied und Sängerin im Chor · Gunda Brüske, Liturgiewissenschaftlerin und Leiterin des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz Autorin: Dorothee Adrian Buchhinweis: «Im Herz der Liebe. Wandlungsweg Messe» von Bernhard Lenfers Grünenfelder, erschienen im echter-Verlag
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    29:19
  • Trauma heilen – Frieden stiften?
    Wer verletzt wurde, gibt Verletzung weiter. Das zeigt die Friedens- und Konfliktforschung: Traumatisierte Menschen und Gesellschaften bleiben im Teufelskreis von Gewalterleiden und Gewaltausüben gefangen. Schmerz und Wut können aber transformiert werden, hin zu konstruktiver Lebensenergie. Wer sich umschaut nach Programmen für Friedensförderung und Gewaltprävention, stösst unweigerlich auf Begriffe wie Trauma und Trauma-Heilung. Um nachhaltig Frieden zu erreichen, müsse man ran an die Traumata gewaltversehrter Menschen und Gesellschaften. Das zeigt auch die Psychotherapeutin und täuferische Friedensaktivistin Carolyn Yoder aus den USA in ihrem Buch: «Heilsam mit traumatischen Erlebnissen umgehen. Wege zu Resilienz, Frieden und Versöhnung». Aber wie hängt das nun genau zusammen: mit traumatischen Erlebnissen umgehen und Frieden schaffen? – Das fragen wir den täuferischen Theologen und Friedensarbeiter Hansuli Gerber. Er wirkte an der «Dekade zur Überwindung der Gewalt» des ökumenischen Weltkirchenrats ÖRK mit und beriet die Weltgesundheitsorganisation der UNO. In seinen weltweiten Friedenseinsätzen hat Hansuli Gerber (70) gelernt, dass nicht bearbeitete Gewalt-Traumata immer wieder an die Oberfläche kommen und destruktiv sind. Das koste die Menschen unglaublich viel Kraft und Lebensenergie. Und es verhindere, dass Wunden vernarben und Menschen und ihre Gesellschaften heilen können. Gefühle von Ohnmacht, erlittenem Unrecht und Schmerz sind starke Gefühle. Sie können aber konstruktiv umgearbeitet werden: hin zu einem guten Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Autorin: Judith Wipfler
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    27:17

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Acerca de Perspektiven

Perspektiven aufs Leben. Der wöchentliche Podcast rundum Glaube, Religion und Spiritualität. Wir erzählen, erklären, debattieren und sinnieren. Immer nah am Menschen. Sind den grossen Fragen auf der Spur. Glaube, Zweifel und die Frage nach dem guten Leben haben hier Platz.
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