In kirchenarchitektonischer Hinsicht erregt die fest im Ortsbild verankerte evangelische Auferstehungskirche Aufsehen. Steht man vor ihr, kommt vielen sofort ein Gedanke in den Sinn: da haben sich Geister verschiedener Epochen den Kopf zerbrochen! Und im Turm verrichten derzeit drei Eisenhartguß-Glocken in einem Moll-Dreiklang ihren Dienst.
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Möhren in Mittelfranken
Die Möhrener Pfarrkirche ist das Ergebnis einer umfassenden Erneuerung in den Jahren 1726 bis 1729. Viel jünger als das Gotteshaus sind die drei Glocken: 1894 goss Martin Kopfmüller in Eichstätt die große, die beiden kleineren wurden 1963 in Heidelberg aus der Grube gehoben.
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Bogen in Niederbayern
Den schlichten Innenraum überspannt eine Holzdecke, über dem Altar zieht seit 1960 die moderne, vom bekannten Landshuter Bildhauer Fritz König geschaffene Bronzefigur des Gekreuzigten alle Blicke auf sich. Sie war anfangs in der Gemeinde durchaus umstritten. Inzwischen ist man jedoch stolz auf das Werk aus der frühen Schaffensphase Königs.
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Thumsenreuth in der Oberpfalz
Das dreistimmige Geläut von Herz Jesu stammt nicht aus der Region, sondern aus dem hohen Norden. Es wurde im Jahr 1948 bei der Gießerei Otto in Bremen-Hemelingen aus der Grube gehoben.
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Rügheim in Unterfranken
Im mächtig gedrungen wirkenden Glockenturm hingen bis Ende des 20. Jahrhunderts Stahlglocken, die jedoch schadhaft geworden waren. Somit wurden ein nagelneues, rund fünf Tonnen schweres Bronzeglocken-Quartett aus der Heilbronner Gießerei Bachert angeschafft. Im Dezember 2000 wurde es feierlich eingeweiht.
Sie sind die akustischen Visitenkarten tausender Dome, Münster, Kirchen und Kapellen in tausenden von Städten, Märkten, Dörfern und Weilern Bayerns - unsere Glocken. Sie haben Schicksale, erhabene, traurige, wundersame. Wer von Glocken erzählt, erzählt immer auch von Menschen-Geschichte, nicht selten zurück über Jahrhunderte.